Daniel Wildhaber, Speiserestaurant Adler in Oberriet und Vizepräsident von Gastro Rheintal-Bodensee: «Maske am Tisch, das ist doch eigentlich unvorstellbar! Sowohl draussen auf der Terrasse wie drinnen. Mit solchen komischen Regelungen geht es sicher nicht in eine richtige Richtung. Maske ab, Maske auf bei jedem Schluck und jedem Bissen? Ich weiss nicht, das ist einfach nicht meine Vorstellung vom Gastgewerbe. Die Coronaschutzmassnahmen vor dem Gastro-Lockdown mit Personenbegrenzung pro Tisch, Tischabständen, Kontaktnachverfolgung und Hygienemassnahmen waren das Richtige.»
Probleme mit Abrechnung der Kurzarbeit
Tatsächlich gingen in dieser Zeit auch nur knapp zwei Prozent der Coronainfektionen auf das Konto der Restaurant- oder Kaffeehausbesucher. «Ich frage mich, ob es überhaupt Sinn macht, jetzt am 22. März zwanghaft aufzusperren. Wenn es möglich ist, dann werde ich wahrscheinlich erst am 1. April aufmachen, um Probleme mit der Abrechnung der Kurzarbeit zu vermeiden, aber ich habe mich noch nicht entschieden.»
Im Vorstand von Gastro Bodensee-Rheintal wurde die Öffnung am 22. März thematisiert. Daniel Wildhaber berichtet: «Die Lage ist einfach zwiespältig. Man sieht ja derzeit, wie die Situation in den umliegenden Staaten ist. Die dritte Infektionswelle ist voll am Anrollen. Und es bringt auch den Gastronomen nichts, wenn man nach Ostern Mitte April schon wieder alles zusperren und zurückfahren muss. Andererseits sehen sich alle Leute wieder danach, endlich wieder mit anderen gemütlich zusammenzusitzen und einen guten Wein bei einem feinen Essen zu geniessen.»