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Region Rheintal
04.03.2021
05.03.2021 16:41 Uhr

Schockierend! Jede fünfte Beiz ist schon pleite

Viele Beizer mussten bereits aufgeben!
Viele Beizer mussten bereits aufgeben! Bild: kff.de
In der Gastronomie geht es längst nicht mehr um eine Meinung zu den Lockerungen, sondern ums nackte Überleben. Bereits jetzt mussten schon 20 Prozent der Betriebe aufgeben. Auch im Rheintal.

In der Schweizer Gastronomie ist die Situation wegen den Corona-Massnahmen dramatisch. Fast 20 Prozent im Gastgewerbe mussten ihren Betrieb bereits aufgeben. Weitere 20 Prozent stehen kurz davor, lässt Gastrosuisse in einer Mitteilung verlauten. Die Hälfte all jener, die ein Härtefall-Gesuch eingereicht haben, würden seit mehreren Wochen auf eine Antwort warten.

Für den Verband der Gastronomen geht es jetzt ums nackte Überleben: Die Restaurants müssen sofort wieder öffnen dürfen! Zwingend notwendig sei auch, dass die Kantone die Betriebe möglichst umfangreich entschädigen. «Aktuell decken die A-fonds-perdu-Beiträge nämlich deutlich weniger als 10 Prozent des Umsatzes», so Gastrosuisse.

Im Rheintal ist die Situation nicht anders, wie der Vizepräsident von Gastro Bodensee-Rheintal Daniel Wildhaber vom Speiserestaurant «Adler» in Oberriet bestätigen kann: «Was ich unter den Kollegen beobachten kann, stimmt das auch bei uns. Kein Wunder, gerade in der Gastronomie, wo auch in normalen Zeiten die Gewinnmargen gering sind und viele Betriebe am Rande der finanziellen Leistungsfähigkeit wirtschaften müssen. Wenn man nicht schon sieben bis zehn Jahre am Wirken ist, dann ist meist zuwenig Substanz vorhanden, um zu überleben.»

Besonders tragisch die Situation in Betrieben, die noch vor Ausbruch der Coronapandemie investiert haben. «Denen fehlen jetzt natürlich die liquiden Mitteln. Entweder fliesst jetzt sofort das versprochene Geld der öffentlichen Hand oder noch viel mehr werden die Krise nicht überstehen. Und bisher sehe ich eine sehr schleppende Auszahlung der Unterstützungsgelder von Bund und Kanton.»

rheintal24/Linth24