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23.02.2021
24.02.2021 08:35 Uhr

Hoffen, hoffen, hoffen… Gastro will aufsperren

Das Restaurant Maienhalde in Berneck, wo Gastro Bodensee-Rheintal-Chef Kurt Indermaur auf baldige Öffnung hofft.
Das Restaurant Maienhalde in Berneck, wo Gastro Bodensee-Rheintal-Chef Kurt Indermaur auf baldige Öffnung hofft. Bild: Ulrike Huber
Die Coronakrise hat die Gastroszene schwer getroffen. Ein Hoffnungsschimmer ist eine mögliche komplette Öffnung der Cafés und Restaurants ab Mitte März, wie vom Kanton St.Gallen präferiert.

Die Ankündigung des Kantons St.Gallen, bei der Vernehmlassung des Bundes zu weiteren Ausstiegsschritten aus dem Corona-Lockdown auf eine komplette Öffnung der Restaurants und Cafés zu drängen, hat bei den Gastwirten Hoffnung ausgelöst. Denn nur die Öffnung der Terrassen und Gartenbewirtschaftung wird nicht ausreichen.

Im März noch viel zu wetterabhängig

Kurt Indermaur, Präsident von Gastro Bodensee-Rheintal und Betreiber des bekannten Restaurants Maienhalde in Berneck, sieht es für nicht rentabel an, nur die Gärten zu öffnen: «Das ist im März noch viel zu wetterabhängig. Nur die Terrassen zu öffnen, hilft in Wahrheit wenig und ist nicht fair gegenüber jenen Betrieben, die keine Aussenanlage aufweisen.»

Daniel Wildhaber, Chef im Restaurant Adler in Oberriet, hier mit Gattin: das gute Personal wurde nicht Bild: swissgourmets.ch

Auch Daniel Wildhaber vom Restaurant Adler in Oberriet und Vizepräsident beim Branchenverband Gastro Bodensee-Rheintal schliesst sich dieser Ansicht an: «Der Kanton fordert richtigerweise die komplette Öffnung der Gastrobetriebe ab 15. März, spätestens ab 1. April.» Wobei er überzeugt ist, dass die Betriebe keine lange Vorlaufzeit brauchen würden, um wieder aufzusperren, denn die meisten Gastrounternehmen hätten ihr gutes Personal nicht gekündigt. «Sie alle warten in Kurzarbeit zuhause auf einen baldigen Start.»

«Hoffnung» wird derzeit grossgeschrieben

«Hoffnung» ist derzeit das Wort, das in der Gastronomie grossgeschrieben wird, wie Kurt Indermaur und Daniel Wildhaber betonen. Hoffnung darauf, dass es endlich wieder mit Gästen weitergeht. Hoffnung, dass die für Mitte April prognostizierte dritte Coronawelle diesmal ausbleibt. Hoffnung auf eine zufriedenstellende und schuldensenkende Härtefallregelung. «Bei allen Kollegen ist der gewährte Kredit aufgebraucht, der ja innerhalb von acht Jahren zurückbezahlt werden muss, was auch nicht gerade motivierend ist.»

Derzeit auch noch ein grosses Thema sei unter den Gastrokollegen die Tatsache, dass die Arbeitslosenkasse mit den Zahlungen inzwischen 1,5 Monate im Rückstand sei, sodass die meisten Betriebe die Löhne jetzt mit Sicherheit nicht mehr bezahlen könnten. Was viele natürlich sehr belastet und ihnen schlaflose Nächte beschere. Und nur noch die Hoffnung überbleibe...

gmh/uh