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Region Vorderland
24.10.2025
23.10.2025 20:45 Uhr

Miggnum-Dekanter: Grand Cru für Genussmomente

Migg Eberle (rechts) mit dem ersten Glas Wein aus dem miggnum-Dekanter
Migg Eberle (rechts) mit dem ersten Glas Wein aus dem miggnum-Dekanter Bild: Roland Reininger
Migg Eberle, in Rebstein aufgewachsen und Gründer des Büromöbelherstellers Sitag, präsentierte auf dem Gupf Rehetobel einen neu kreierten Dekanter sowie Bilder von Werner Branz im Dorfhus Gupf.

Sie wurde zu einem innovativen Highlight für Kunst-, Design- und Weingeniesser: Die Taufe des miggnum-Dekanters, der das Weintrinken noch mehr zum Genuss macht und das Zeug zum Sammlerstück hat. Damit verbunden war die Präsentation von Bildern des Vorarlberger Künstlers Werner Branz im Rehetobler Dorfhus Gupf. 

Die Idee zu miggnum entstand bei einer Reise in den Süden. Migg Eberle entdeckte, umgeben von Weinflaschen, einen geschmiedeten Dekanter, der eher brachial daherkam. «Das kann ich besser!», sagte er sich. Und so bildeten sich die «Swissdesign Gupf AG» und ein Team unter Leitung von Yilmaz Boduk, dem Managing Director des Bürostuhl- und -möbel-Herstellers SITAG, dem Zürich Designer Ueli Witzig, Konstrukteur Peter Tobler, den Aktionärinnen Béatrice Schaeppi und Sila Zinsli-Salis sowie dem Aktionär Albert Bertsch.

Sie verliehen dem Projekt den Sinn für Form, Ästhetik und das gewisse Feingefühl – mit miggnum entstand ein Designobjekt, das ein stilvolles Präsentieren und Entleeren von Magnum- und Doppelmagnum-Flaschen erlaubt.

Grand cru unter den Dekantern

Am Donnerstag lud die Swissdesign Gupf AG nach Appenzell Ausserrhoden zur miggnum-Taufe. Im Weinkeller des Gasthauses zum Gupf enthüllte Migg Eberle den miggnum-Dekanter. Dieser sei, wie Eberle dem Moderator Marco Fritsche erklärte, aus seinem Bedürfnis nach einem Dekanter erwachsen, an dem er drehen und sich ein Glas Wein einschenken könne.

Entstanden ist ein Kunstwerk, wie Yilmaz Boduk ergänzte, ein Grand cru unter den Dekantern, der den Wein atmen lässt. Begleitet von Klängen des Trio Anderscht testeten die zahlreichen Gäste die diversen miggnum-Variationen sogleich aus. Bereits sind 500 Stück produziert und stehen bei der Swissdesign Gupf AG zum Verkauf. 

Die zahlreichen Gäste beim Ausprobieren von miggnum im Gupf-Weinkeller Bild: Roland Reininger

Funktional und elegant

Bei der Präsentation zeigte sich rasch: miggnum verbindet funktionale Ästhetik, Technik, Design und Genuss. Es ist ein filigranes, schön geschwungenes Tischaccessoire, ein solides Werkzeug für grosse Weine. Miggnum besteht aus einem stabilen Sockel, Aluminiumbögen und einem fein justierbaren Drehrad, das die Weinflasche präzise kippen lässt – ohne das Bouquet des Weins aufzuwirbeln oder Sedimente aufzuschrecken. Das ganze Produkt samt Verpackung ist recyclebar.

Miggnum gibt es in mehreren Varianten: mit dem Sockel in Eiche kombiniert mit poliertem Aluminium, mit mattschwarzem Holz und bronzefarbenem Aluminium, ganz in rot oder schwarzem Hochglanz lackiert oder de luxe mit schwarz poliertem Marmor und Aluminium. Ergänzt wird der miggnum-Dekanter mit einem eleganten Set: einer Glaskaraffe, einem Zapfenzieher, einem Drop Stopper sowie Korkverschlüssen in zwei Grössen.

Besonders geeignet ist miggnum für Rotweine. Die Flasche wird vor dem Dekantieren ruhig in den Halter gelegt, um dem Wein ja nach Bedarf Zeit zum Atmen zu geben. Vor den Augen der Gäste wird die Flasche schliesslich langsam gekippt. Der Verwendungszweck ist weitreichend – für Süssweine, Schnäpse, Öl, Wasser, etc.

Migg Eberle und der Kunstfotograf Werner Branz (links), dessen Bilder im Dorfhus Gupf zu sehen sind Bild: Roland Reininger

Gupf-Kollektion von Werner Branz

Nach der miggnum-Taufe oben auf dem Hügel zum Gupf folgte im Rehetobler Dorfkern die Präsentation von Bildern des renommierten Vorarlberger Kunstfotografen Werner Branz. Seine Werke erhielten zahlreiche Auszeichnungen, zum Beispiel den Oscar für Fotografie. Er wurde auch schon zum Weltfotografen gekürt. Branz, mit Wurzeln in Lustenau und Atelier in Dornbirn, hat das Fotoprojekt «SEE:N» geschaffen. Seine Bilder hängen weltweit in namhaften Museen wie dem Louvre in Abu Dhabi.

Kunstfotos von ihm – die Gupf-Kollektion – sind neu in den Zimmern des Hotels Dorfhus Gupf zu bestaunen. Es sind Bilder, die Einblick ins Verborgene geben, die Extravaganz und Erotik verbinden. Magister Heide-Maria Michelon, die Werner Branz und sein Werk im Dorfhus Gupf vorstellte, charakterisierte die Werke als «zu Bild gewordenen Lebensweisheiten».

Das Grundmodell von miggnum: mit Eichensockel und poliertem Aluminium Bild: zVg

Migg Eberle und der Gupf

Für Migg Eberle ist Weintrinken Genuss und Erlebnis. Der heute 89-jährige Unternehmer, früherer Gründer und Inhaber der Firma Sitag, wurde Ende der 1980er-Jahre zum Gastronomen, als er die Liegenschaft zum Gupf auf 1083 Metern oberhalb von Rehetobel kaufte. Er baute den Gupf schrittweise zu einem Gourmetlokal erster Güte aus. Gault Millau hat das Lokal unter Leitung von Walter Klose erneut mit 17 Punkten ausgezeichnet.

Das Gasthaus bietet nicht nur Weitblick und kulinarischen Genuss, sondern beherbergt auch eines der schönsten und exklusivsten Weingewölbe der Schweiz, in dem nun am 23. Oktober Eberles neuste Kreation, der Dekanter miggnum, seine Taufe erlebte. Gelagert sind 30’000 Flaschen, 3000 Positionen, darunter eine Château Mouton Rothschild-Sammlung von 1938 bis heute oder eine 480 Liter Weltrekordflasche.

2020 eröffneten Migg Eberle und seine Frau Sila Zinsli-Salis zudem das Dorfhus Gupf im Dorfkern von Rehetobel, ein Gasthaus mit Restaurant, 20 Hotelzimmern und Räumen für Seminare und Events – und selbstredend mit einem Weinkeller, der ersten Magnothek der Schweiz. Hier lassen sich gut Wein trinken, eine Zigarre rauchen und neu Bilder des Vorarlberger Künstlers Werner Branz bestaunen – ganz im Sinne Migg Eberles. 

pd/fam