87 Jubilare folgten am vergangenen Mittwoch der Einladung zu Speis, Trank und Musik in den Kulturraum Jung Rhy. «Wir lernen nicht nur aus Büchern, sondern wir lernen von ihnen», begrüsste Stadtpräsident Ruedi Mattle die anwesenden Jubilare. «Aus Erinnerungen und Lernen entsteht letztlich Handeln, das uns in die Zukunft führt.»

Ruedi Mattle knüpfte in seiner Rede an den Dreiklang «Erinnern. Lernen. Handeln.» an und spannte den Bogen zu den zwei neuen Ausstellungen im Museum Prestegg, die wenige Tage zuvor eröffneten. Sie erzählen über den Alltag und die Flucht im Rheintal während des Zweiten Weltkriegs.

Von kleinen Geschichten und grossen Spuren

Die Jubilaren seien ebenso Zeitzeugen, vielleicht nicht vom Krieg, aber vom Leben und von den kleinen Geschichten, die unser Zusammenleben prägen. Dabei dankte Ruedi Mattle den Anwesenden, die als Gestalter Spuren in Altstätten hinterlassen hätten und die Stadt bis heute prägen. Er gratulierte allen Jubilaren herzlich zu ihren hohen Geburtstagen und erwähnte zwei besonders: die älteste anwesende Frau und der älteste anwesende Mann. Blanka Kobler feiert heuer im Dezember ihren 100. Geburtstag und Jakob Bieri wird am Tag vor Heiligabend 101 Jahre alt.

Feiern bis in den späten Nachmittag

Bei Wein und feinem Essen aus der Rhyboot-Küche und lüpfigen Klängen der Nachtfalter verweilten die Seniorinnen und Senioren bis in die späteren Nachmittagsstunden. Als Jubilarinnen und Jubilare gelten alle Einwohnerinnen und Einwohner, die ihren 80., 85. oder 90. Geburtstag feiern – oder bereits über 90 Lebensjahre zählen. Die Stadt lädt jedes Jahr zur Altersfeier ein.