Leserbrief
Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als ein neuer Lehrer an unsere Schule kam – er war nicht von hier, kannte Niemanden, sprach unseren Dialekt nicht ganz so fliessend. Viele waren skeptisch. Doch schon nach wenigen Wochen merkten wir: Gerade weil er anders war, hörte er besser zu. Fragte nach. Brachte neue Ideen ein.
Als sich Alex Herzog aus Küsnacht als Gemeindepräsident von St. Margrethen beworben hat, musste ich genau an diese Situation denken. Ein Ortsfremder? Ja. Er steht nicht in alten Seilschaften, sieht Dinge mit offenen Augen und kommt mit dem Wunsch, etwas zu bewegen, nicht nur etwas zu verwalten. Wer sich als Aussenstehender für unsere Gemeinde interessiert, sich engagiert und Verantwortung übernehmen will, zeigt: Er meint es ernst.
Da er auch bereits Erfahrungen in der Verwaltung und der Politik einer anderen Gemeinde gesammelt hat, bringt er übertragbares Wissen, erprobte Methoden und Lösungsansätze mit. Ein externer Kandidat steht über politischen Spannungen, langjährigen Streitigkeiten oder polarisierenden Themen. Er kann unbelastet vermitteln oder moderierend auftreten.
Natürlich ist es wichtig, unsere Traditionen und unser Zusammenleben zu kennen – aber genauso wichtig ist es, neue Perspektiven zuzulassen, wenn wir als Gemeinde wachsen und uns weiterentwickeln wollen. Geben wir ihm eine faire Chance. Nicht die Postleitzahl entscheidet, ob jemand etwas für unsere Gemeinde tun kann – sondern Herz, Verstand und Mut. Und genau das bringt Alex Herzog mit.
Ralph Brühwiler, FDP Ortsparteipräsident, 9430 St.Margrethen