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Altstätten
03.09.2025
05.09.2025 17:13 Uhr

Offener Stall bei Familie Ritter

Von links: Daniel Ritter (Betriebsleiter), Adrian Ritter (Betriebsleiter, auf dem Fahrersitz) mit den Eltern Heidi und Markus Ritter.
Von links: Daniel Ritter (Betriebsleiter), Adrian Ritter (Betriebsleiter, auf dem Fahrersitz) mit den Eltern Heidi und Markus Ritter. Bild: zVg
Am 27. und 28. September 2025 laden Adrian und Daniel Ritter zum Tag der offenen Tür in ihren neuen Stall im Krans in Altstätten ein. Besucher dürfen sich auf ein Bauwerk freuen, das nicht nur durch seine Grösse, sondern auch durch seine innovative Architektur und modernste Technik auffällt.

Die Brüder Adrian (28) und Daniel (25) Ritter haben 2023 den Bio-Milchwirtschaftsbetrieb ihrer Eltern Heidi und Markus übernommen. Auf rund 29 Hektaren Land führt die Familie Ritter ihren Betrieb nach den Richtlinien der Bio Knospe.

In einer Betriebszweiggemeinschaft mit einem Partnerbetrieb aus Hinterforst sorgt sie zudem für eine effiziente Arbeitsteilung in Jungviehaufzucht und Futterbau.

Vom Altbestand zum Neubau

Die Winterfütterung musste früher in zwei alten Ställen mit engen Platzverhältnissen durchgeführt werden. Ein Umbau war nicht mehr sinnvoll – deshalb entschied sich die Familie Ritter für einen Neubau.

Eine Herausforderung stellte dabei die Lage dar: Der Hof befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet und in einer Zone mit schützenswerter Bausubstanz. Das machte die Planung nicht einfacher. Doch durch den engen Einbezug der Amtsstellen konnten gemeinsam gute Lösungen gefunden werden.

Architektur, die beeindruckt

Besonders auffällig ist die mehrstöckige Bauweise. Aufgrund einer Höhendifferenz von zehn Metern wurden die verschiedenen Etagen optimal genutzt: Unten befinden sich Jungviehstall, Mist- und Güllenlager, darüber der Milchviehstall und ganz oben die Heu- und Strohlager.

Eine gestufte Fassade mit einer Pergola macht den Bau einzigartig. Es ist wohl der einzige Stall der Schweiz mit Pergola – regelmässig wird die Familie Ritter gefragt, ob man hier eine Wohnung mieten könne.

Platz für Tierwohl und moderne Technik

Im neuen Stall finden rund 45 Kühe, 30 Stück Jungvieh und 20 Kälber nach neuesten Standards ihr Zuhause. Technik spielt dabei eine wichtige Rolle: Melkroboter, Entmistungs- und Futteranschiebe-Roboter, ein elektrisch betriebener Futtermischwagen, ein Kran mit zwei Tonnen Tragkraft sowie ein automatisches Strohwürfelverteilsystem erleichtern die tägliche Arbeit.

«„Viele Menschen haben uns gefragt, ob man den Stall einmal von innen sehen könne. Jetzt ist es soweit – wir freuen uns auf zahlreiche Besucher“, sagt Daniel Ritter. »
zVg

Nachhaltig und energieeffizient

Ein zentrales Anliegen war auch der Umweltschutz. Durch Kot- und Harntrennung konnten die Ammoniakemissionen reduziert werden.

Eine grossflächige Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher versorgt den Stall zudem mit eigenem Strom. So kann die Familie Ritter ihre gesamte Technik mit sauberer Energie betreiben.

Ein Bauprojekt im Dialog

Besonders stolz ist die Familie auf die gute Zusammenarbeit mit Behörden, Gemeinden und Nachbarschaft. Trotz der Grösse des Projekts gab es keine Einsprachen. Das Verständnis der Nachbarschaft war für die Familie ein grosses Geschenk. Mit einem Abschlussfest im Mai konnte sie sich dafür bedanken.

Betrieb der Familie Ritter in Altstätten Bild: zVg

Einladung zur Besichtigung

Nun möchte die Familie Ritter ihren Stall auch der breiten Öffentlichkeit präsentieren. Am Samstag, 27. September, und Sonntag, 28. September 2025, sind alle Interessierten herzlich eingeladen, den Neubau zu besichtigen.

Anreise

Wenn möglich mit den Appenzeller Bahnen anreisen und bei der Haltestelle Alter Zoll aussteigen. Ab Altstätten verkehren die Züge im 20-Minuten-Takt.

Von der Haltestelle erreicht man den Betrieb in nur fünf Gehminuten. Parkplätze für Autos sind vorhanden, jedoch begrenzt. Für Velos steht ein grosser Parkplatz direkt beim Stall bereit.

pd/ako