Das Stück entführt die Zuschauer in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Im Zentrum steht ein einst prächtiges Hotel, das während des Krieges als Lazarett und Zwischenstation für ausländische Soldaten diente – und nun ums Überleben kämpft.
Hoffnung bringt ein wohlhabender Investor aus Zürich, der den Prachtbau in eine luxuriöse Tourismusdestination verwandeln möchte. Doch sein Vorhaben stellt die Idylle des kleinen Dorfes vor grosse Herausforderungen: Der beschauliche Ort soll zur spektakulären Attraktion für Zehntausende Gäste werden.
So viel zur Handlung wurde heute bei der Medienorientierung auf dem Originalschauplatz an der Kanalstrasse in Rüthi verraten. Die Uraufführung von «Kurhotel Kamor», geschrieben von Autor Michael Rechsteiner, findet am 4. September 2026 statt. Auf der Bühne stehen wie gewohnt passionierte Laienschauspielerinnen und -schauspieler aus der Region.
Simona Specker übernimmt erneut die künstlerische Leitung
Die künstlerische Gesamtverantwortung liegt erneut bei Simona Specker, die bereits 2023 mit der Inszenierung von «Der kopflose Reiter» das Publikum begeisterte.
Specker, aufgewachsen in Montlingen und Werdenberg, möchte die Atmosphäre der 1920er Jahre mit viel Gespür und Liebe zum Detail aufleben lassen: «Kurhotel Kamor» wird ein immersives Theatererlebnis, das den Aufbruch in ein neues Zeitalter mit imposanter Kulisse, stimmungsvoller Live-Musik und detailverliebter Ausstattung zum Leben erweckt. «Unser Publikum erwartet eine spannende Zeitreise – mit Themen, die bis heute nichts an Aktualität verloren haben», so Specker.
Mehr als nur Theater: Ein ganzheitliches Erlebnis für alle Sinne
Unter der Leitung von OK-Präsident Simon Büchel arbeitet seit Monaten ein engagiertes Team an der neuen Produktion.
Das Theatererlebnis soll 2026 bewusst über die Bühne hinausgehen: «Vom stimmigen Marketing über das Ambiente auf dem Gelände bis hin zur abgestimmten Gastronomie – wir wollen ein rundes Gesamterlebnis schaffen», betont Büchel.
Zahlreiche Vereinsmitglieder und freiwillige Helferinnen und Helfer leisten dafür unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit.
Neuer Bauchef und längere Spielzeit
Im Rahmen der Medienkonferenz wurden auch organisatorische Neuerungen vorgestellt: So konnte mit Toni Good ein erfahrener Bauchef gewonnen werden, der in die Fussstapfen von Bruno Bösch tritt. Ausserdem wird die Spielzeit 2026 verlängert, um dem Ensemble zwischen den Aufführungen mehr Erholungszeit zu bieten.
«Natürlich führt das – gemeinsam mit gestiegenen Kosten der letzten Jahre – dazu, dass wir mit höheren Kosten rechnen müssen», erläutert Simon Büchel. Damit die Erfolgsgeschichte der Freilichtbühne Rüthi weitergehen kann, sei man auch künftig auf starke Partnerschaften angewiesen.
Im Gegenzug bietet das Projekt laut der künstlerischen Leiterin Simona Specker weit mehr als kulturelle Unterhaltung: «Gerade in einer zunehmend digitalen Welt ist dieses analoge Kulturerlebnis von unschätzbarem Wert. Es schafft echte Begegnungen, gemeinsames Erleben und emotionale Nähe, wie sie kein Bildschirm vermitteln kann.»