Der Gastkommentar von Bernhard Hauser im St.Galler Tagblatt lese sich nach Einschätzung der Juso wie ein SVP-Communiqué. Hauser versuche händeringend, einen Zusammenhang zu konstruieren zwischen antimuslimisch-rassistischen Kleidervorschriften und der vermeintlichen Befreiung von Frauen.
Ein Mandat als SP-Kantonsrat verpflichte jedoch dazu, für Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität einzustehen.
Bernhard Hauser trete diese Grundwerte mit Füssen und sei damit für eine sozialdemokratische Partei untragbar.
«Hauser nimmt sich in seinem Kommentar vieler Themen an – von keinem ist er selbst betroffen. Stattdessen missbraucht er sowohl diese Themen als auch sein Mandat, um zu hetzen und Ressentiments zu schüren», sagt Robin Eichmann, Co-Präsident der Juso Kanton St.Gallen.
Die Juso stellt klar, dass ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen kein Zeichen von Emanzipation, sondern Diskriminierung sei. Das Kopftuch pauschal als Symbol der Unterdrückung zu deuten, greife zu kurz und sei Ausdruck jener Rhetorik, die in rechtskonservativen Kreisen anzutreffen sei, um muslimische Frauen abzuwerten.