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Altstätten
29.08.2025

Engelplatz klimatisieren und beleben

Bild: Kurt Latzer
Der Altstätter Stadtrat will den Engelplatz zu einer klimatisierten Begegnungszone umbauen. Am Donnerstag, 28. August, haben Ratsmitglieder das entsprechende Projekt vorgestellt. Stimmen die Bürger im Herbst dem Kredit von gut 600’000 Franken zu, könnte die Umgestaltung des Platzes zwischen Spätherbst 2026 und Frühling 2027 beginnen.

Der Altstädter Platz, dessen Bild bereits eine Schweizer Briefmarke zierte, soll neu gestaltet werden. Die Informationen, die sich gegen 40 Bürgerinnen und Bürger anhörten, waren nicht nur im Zusammenhang mit der geplanten Umgestaltung interessant und aufschlussreich. 

Plätze zu heiss und unattraktiv

Wie Studien zeigten, seien viele Flächen in Altstädten wegen immer höherer Temperaturen überhitzt und dementsprechend für Besucher unattraktiv. Auf einer Karte zum Mikroklima ist zu sehen, wo in Altstädten der Schuh drückt. Vor allem Plätze, die kaum durchlüftet sind, einen asphaltierten Strassenbelag aufweisen und keine Bäume Schatten bieten, sei es zu heiss.

Bäume, Pflaster und Wasser kühlen den Platz

Wie Kenneth Dietsche, Experte der Firma OePlan sagte, könne man mit verschiedenen Massnahmen das Klima auf Plätzen verbessern. Ein Baum verringere die Temperatur auf einer Asphaltfläche um bis zu 4 Grad Celsius. Und das je nach Grösse des Baumes in einem Umkreise von 7 bis 20 Metern. Tausche man den Asphalt- gegen einen Pflasterbelag, verringere das die Temperatur noch einmal um etwa 2 Grad. Wasser kühle das Klima auf einem Platz um etwa 1,5 Grad. Ruedi Mattle, Stadtpräsident von Altstätten, nennt den Rathausplatz als positives Beispiel. Dort habe der Pflasterbelag die Attraktivität deutlich gesteigert.

Kenneth Dietsche, Experte der Firma OePlan Bild: Kurt Latzer

Impuls für Investitionen

Aufgrund der Erfahrungen, soll der Engelplatz einen Pflasterbelag erhalten. Zwei Bäume und ein Überlauf des bestehenden Brunnens sollen der Hitze entgegenwirken. Bänkli und Pflanzenkübel sollen Attraktivität und Biodiversität steigern. Ein Auffangsystem von Regenwasser zweier Häuser soll zur Bewässerung der Bäume beitragen.

Othmar Fischlin, Stadtrat und Mitglied der Arbeitsgruppe Altstadtklima, glaubt, dass der neue Engelplatz Liegenschaftsbesitzer motivieren könnte, in die Häuser zu investieren. Auch für Geschäfte werde der neue Platz interessanter.

Stadtrat Othmar Fischlin Bild: Kurt Latzer

Kosten enorm, zu wenig Parklätze

Nach der Präsentation des Geplanten konnten sich Bürgerinnen und Bürger zum Projekt äussern. Eine Frau meinte, die Kosten für den Umbau des Engelplatzes seien enorm. Die Pflasterung der Marktgasse bezeichnete sie als mangelhaft und schlecht für Rollstuhlfahrer. Andere wiesen auf die zu wenigen Parkplätze im Städtli hin, die zu engen Einfahrten bei der Tiefgarage im Rathaus und den mangelnden Ladenmix an der Marktgasse.

Stimmen gegen den geplanten Umbau des Engelplatzes gab es keine. Bild: Kurt Latzer
Kurt Latzer