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Walzenhausen
23.08.2025
26.08.2025 08:43 Uhr

7. Historischer Bergsprint: Eine Badewanne gibt Vollgas

Bild: Fabian Alexander Meyer
Walzenhausen im Ausnahmezustand: Wenn Oldtimer, Motorräder und sogar eine umgebaute Badewanne die Bergstrecke erobern, verwandelt sich das beschauliche Dorf in ein Mekka für Motorenfans – voller Benzingeruch, Donuts auf dem Asphalt und strahlender Gesichter.

Am 23. August war es wieder soweit: Nach einer gefühlten Ewigkeit knatterten am Samstag wieder jede Menge klassischer Automobile, Motorräder und sogar Badewannen von Walzenhausen über die berühmte Bergstrecke nach Lachen und wieder zurück. Rheintal24 war ganz vorne dabei, als sich Rennfahrer und Hobby-Automobilisten die Ehre gaben.

Eine Zeitreise mitten in Walzenhausen

Das Dorf Walzenhausen, eigentlich eher ruhig und beschaulich, war an diesem Samstag in einem Ausnahmezustand. Wer das kleine Dorf betrat, roch sofort den Geruch von alten Autos, gemischt mit dem dezenten Geruch von verbranntem Gummi auf dem Asphalt; denn mehr als ein Auto liess die Räder ordentlich durchdrehen – wiederum andere machten sogar Donuts. Doch darüber später mehr – das ist eine eigene Geschichte wert.

Man fühlte sich wie in der Zeit zurückversetzt. Die unterschiedlichstem Autos – sowohl Youngtimer wie auch Oldtimer – knatterten durch Walzenhausen. Hier wurde und wird Rennsport und das klassische Automobil mit jedem Herzschlag gelebt. Das merkte man besonders an den aufwändig polierten Autos, den schönen Verzierungen oder auch einfach nur in den Gesprächen zwischen Fachkundigen und Experten. Die Leidenschaft war spürbar.

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Waghalsiger als die Polizei erlaubt

Ein Fahrer hat es dem Publikum dabei besonders angetan: Ein Italiener, der sein dreirädriges Lieferwägelchen so umbaute, dass es auf der einen Seite weit über der eigentlichen Maximalgeschwindigkeit fahren konnte – und andererseits auch derart stark geneigt werden konnte, dass es auf gerade einmal zwei Rädern fuhr. Donuts für das Publikum mussten natürlich ebenfalls sein. Und nein, damit ist nicht das Gebäck gemeint, sondern die Form des Abriebs, den die durchdrehenden Reifen hinterlassen, wenn sich das Auto im Stand um seine eigene Achse dreht.

Eine Unterhaltung im Car brachte ausserdem eine interessante Geschichte zutage. So soll der Italiener bereits mehrfach mit der Streckenpolizei zu tun gehabt haben – eben genau wegen dieser Donuts. Während das Publikum seine Freude hatte, sahen das die Sicherheitskräfte wohl ein wenig anders. Von einem solchen Vorfall am Bergsprint ist allerdings nichts bekannt – und selbst wenn: es passiert auf einer abgesperrten Strecke und unter der Führung von Profis.

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«Die Motorengeräusche und der Geruch von Benzin»

Rheintal24 traf ausserdem auf Gemeindepräsidiumskandidat Andreas Trösch. Es scheint, als wäre der Kandidat auch ausserhalb von St.Margrethen überall anzutreffen. Und wie es der Zufall will, arbeitet Trösch auch beim Bergsprint aktiv mit. «Ich bin für das Bezahlsystem verantwortlich», erklärt er. Zum Bergsprint gebracht hat ihn ein Bekannter.

Sie hätten beide im gleichen Verein gearbeitet und Trösch das Bezahlsystem organisiert. So sei dann Eines zum Anderen gekommen. «Ich bin jetzt das erste Jahr dabei. Zum ersten Mal kann man hier bargeldlos bezahlen.» Das besondere Highlight für Trösch: «Die Motorengeräusche und der Geruch von Benzin.»

Gemeindepräsidiumskandidat Andreas Trösch (rechts) und Kevin Haag (Bithost) Bild: Fabian Alexander Meyer

Nach dem Bergsprint ist vor dem Bergsprint

Nicht weniger interessant auch der Auftritt von zwei ganz besonderen Autos: Eine Badewanne und ein Autoscooter. Ja, eine Badewanne nahm am Sprint teil. Die beiden Herren waren mit Abstand (Wortwitz gewollt) einer der Publikumslieblinge. An einem solchen Event wie dem Bergsprint, wo es nicht um eine Rangierung geht, konnten die beiden dennoch einen metaphorischen Siegerpokal abholen. Nämlich als Sieger der Herzen. Und sie mussten für jede Menge Fotos und Selfies hinhalten.

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Abschliessend lässt sich sagen, dass der erste Tag des Bergsprints auf jeden Fall ein Erfolg auf ganzer Linie war. Automobil-Enthusiasten konnten die schönsten Automobile der Geschichte öffentlich vorführen und die Zuschauer waren von der Leidenschaft und schieren Freude der Teilnehmer begeistert. Und das Beste: Morgen, Sonntag, 24. August, geht es nochmal weiter mit dem Bergsprint.

Fabian Alexander Meyer