Bei seiner Rede anlässlich der Bundesfeier in St.Margrethen lobte Nationalrat Mike Egger die Schweiz in den höchsten Tönen, fand klare Worte gegen den «Monster-Rahmenvertrag» mit der EU und erzählte von seiner Schwiegermutter, die ihm «im Nacken sitzt».
Das Wetter zeigte sich am Donnerstagabend milde und freundlich gegenüber den Organisatoren der Bundesfeier in St.Margrethen: Rechtzeitig vor Festbeginn lichteten sich die Wolken und bei angenehm warmen Temperaturen fanden sich zahlreiche Gäste zum Feiern im Festzelt im Pärkli ein.
Für gute Stimmung sorgte die Musikgesellschaft St.Margrethen, deren letztes Stück gleichzeitig das Abschiedskonzert für ihre Dirigentin Michelle Riedener war. Sichtlich bewegt und begleitet von viel Applaus verabschiedete sich die werdende Mutter von den Musikern und dem Publikum.
«Sexy trotz Falten»
Nach den musikalischen Darbietungen betrat Gastredner Mike Egger, SVP-Nationalrat, das Podium. Für ihn ist der 1. August ein besonderer Tag: Einerseits feiert die Schweiz ihren Geburtstag, andererseits hat er selbst am 2. August Geburtstag. Das sei «eine doppelte Gelegenheit zum Feiern». Seine Rede zum Nationalfeiertag begann er mit einem Zitat von Mark Twain: «Eine gute Rede hat einen guten Anfang und ein gutes Ende, und beide sollten sehr nahe beieinander liegen.»
Mit etwa 15 Minuten Redezeit gelang ihm genau das. In dieser Viertelstunde appellierte er an den Nationalstolz der Anwesenden und lobte die Schweiz mit all ihren positiven Eigenschaften: «Wir leben in einem Land mit unglaublichem Wohlstand, das mit viel Liebe und Hingabe von den Schweizern aufgebaut wurde.»
Auch an ihrem 734. Geburtstag findet Egger die Schweiz noch immer «sexy» – auch wenn sie vielleicht ein paar Falten bekommen hat. «Stark und widerstandsfähig» sei das Land, vergleichbar mit einem alten, prächtigen Baum mit tiefen Wurzeln. Dabei sei die Schweiz viel mehr als die bekannten Symbole wie Matterhorn, Schokolade oder Käsefondue.