Aufgrund des Subventionsschlüssels, in dem die Summe vom Land Vorarlberg und der Stadt Bregenz anteilig geregelt ist, fehlen den Festspielen dieses Jahr somit 2,1 Millionen Euro. "Wir empfinden das als Anschlag und als Bestrafung für gutes Wirtschaften", so Festspielpräsident Hans-Peter Metzler gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Die Festspiele besitzen, wie der ehrenamtlich tätige Festspielpräsident erläuterte, keine Immobilien oder Grundstücke: "Wir haben ein Bankkonto in einer bestimmten Höhe, das wir brauchen, weil wir etwa vier Jahre im Voraus Verträge abzuschliessen haben."
Durch die Kürzungen verkleinere sich auch das Auftragsvolumen der Festspiele. Der kaufmännische Direktor Michael Diem beziffert die Summe mit 27 Millionen Euro, die über Aufträge an Unternehmen und Gewerbetreibende sowie in die Gagen und Löhne fliessen. Da die Subventionsgeber bereits seit Jahren keine Indexanpassung genehmigt hatten, verdopple sich der Verlust bereits.
Weniger Aufträge für andere Unternehmen
"Mit den Kürzungen verlieren die Bregenzer Festspiele nun im Jahr um 4,2 Millionen an Kaufkraft. Wir produzieren somit weniger Steuern und werden auch weniger Mitarbeiter beschäftigen können", führte Diem aus.
Die erste Massnahme sei nicht nur die künftige Ausladung des Wiener Burgtheaters, welches dieses Jahr mit der Uraufführung des Stücks "bumm, tschak oder der letzte henker" von Ferdinand Schmalz in Bregenz ist. Auch Investitionen wie die geplante Überkopfbeschallung werden gemäss Diem verschoben, womit die entsprechenden Aufträge an Unternehmen vorerst gestrichen sind.
Die 79. Bregenzer Festspiele finden vom 16. Juli bis 17. August statt. Auf der Seebühne wird erneut die Oper "Der Freischütz" aufgeführt.