Ein Video mit Szenen aus dem Spiel kursierte kurzzeitig auf der Plattform Tiktok und verzeichnete in kurzer Zeit fast 70'000 Aufrufe, berichtet blick.ch. Zu sehen waren unter anderem Alayah Pilgrim, die das einzige Tor für die Schweiz erzielte, sowie Alisha Lehmann. Inzwischen ist der Clip nicht mehr online.
Der Schweizerische Fussballverband bestätigte blick.ch, dass solche Trainingsspiele gängige Praxis seien. Mediensprecher Sven Micossé erklärte, dass man mit Partien gegen Juniorenteams gezielt Wettkampfhärte und Intensität im Training simulieren wolle. Dabei liege der Fokus weniger auf dem Endresultat als vielmehr auf der physischen Belastung, die mit echten Länderspielen vergleichbar sei.
Die Partie bestand aus drei Dritteln zu je 30 Minuten. In der ersten Phase hielten die Schweizerinnen gut mit und konnten durch Pilgrim auf 1:3 verkürzen. Danach folgten zahlreiche Wechsel: Insgesamt standen 26 Spielerinnen im Einsatz, unter anderem auch Torhüterin Nadine Böhi, die 30 Minuten für das Luzerner Team zwischen den Pfosten stand.
Sportwissenschaftlich ist ein solches Ergebnis wenig überraschend.
Laut Hans-Jürgen Tritschoks, Sportwissenschaftler aus Köln, sei das Spieltempo im Frauenfussball im Schnitt rund ein Drittel niedriger als bei den Männern, so blick.ch. In einem früheren Interview mit Zeit online verwies er darauf, dass Männer bereits ab der Pubertät deutlich mehr Muskelmasse aufbauen, was ihnen höhere Schnelligkeit und Kraft verleiht.
Entsprechend sei es nicht ungewöhnlich, dass selbst Profimannschaften aus dem Frauenbereich gegen männliche Nachwuchsteams unterlegen seien – ein Effekt, der sich insbesondere bei kraftbetonten Sportarten bemerkbar mache.
Am kommenden Donnerstag testet die Schweizer Frauen-Nati offiziell gegen Tschechien. Die Heim-EM 2025 rückt näher – das Team nutzt die verbleibende Vorbereitungszeit, um an Form und Abstimmung zu feilen.