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Widnau
19.06.2025
19.06.2025 16:04 Uhr

Orchesterverein Widnau begeistert mit musikalischer Reise

Orchesterverein Widnau
Orchesterverein Widnau Bild: zVg
Heisse Rhythmen, grossartiger Solist: Trotz hochsommerlicher Temperaturen strömten am vergangenen Wochenende zahlreiche Besucher zu den zwei Konzerten vom Orchesterverein Widnau in St.Margrethen und Widnau.

Unter dem Motto «Lateinamerika trifft Schweiz» bot der Orchesterverein mit Stefan Susana als Dirigent eine beachtliche musikalische Leistung auf hohem Niveau. Eröffnet wurde das Konzert mit dem «Palladio» von Karl Jenkins. Weiter ging es mit südamerikanischen Werken, wie etwa dem berühmten «Oblivion» oder dem «Libertango» von Astor Piazzolla.

Als Star des Abends stand zweifellos der Konzertmeister des Orchestervereins, Camilo Sánchez Gómez, im Mittelpunkt. Gebannt lauschten die Zuhörer dem Violinkonzert der mehrfach preisgekrönten argentinischen Komponistin Claudia Montero. Die temperamentvollen, aber auch lyrisch-melancholischen Passagen meisterte der Solist mit Bravour, ebenso das Orchester, welches das technisch herausfordernde Werk einfühlsam begleitete.

Als dann Camilo Sánchez Gómez als Zugabe das populäre Stück «Entre verao» aus seiner kolumbianischen Heimat zum Besten gab, war das Publikum vor Begeisterung nicht mehr zu halten. «Wie kann man nur so spielen und erst noch alles auswendig?», mag sich wohl mancher gefragt haben angesichts der unglaublichen Virtuosität, mit der er auch dieses Werk interpretierte.

Heimatliche Klänge als Kontrast

Gegen Ende des Konzerts schliesslich liess der Orchesterverein mit dem «Ledi-Zäuerli» und dem «Josefine-Wälserli» heimatliche Töne erklingen. Jetzt spätestens war allen Zuhörern klar, weshalb einige Orchestermitglieder, passend zur Musik, eine schmucke Appenzeller- und Rheintalertracht trugen.

Erneut hat der Orchesterverein Widnau mit diesen zwei Konzerten sein Können und seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt. Vom feurigen Tango bis zu lüpfiger Appenzellermusik – diese Mischung hat dem Publikum offensichtlich gefallen.

Mit stehenden Ovationen bedankte es sich für die gelungenen Darbietungen, besonders aber beim Solisten, der es als begnadeter Künstler einmal mehr geschafft hat, die Herzen der Zuhörer im Sturm zu erobern.

pd/tan