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Heiden
18.06.2025
18.06.2025 16:19 Uhr

Tour de Suisse fährt durch Heiden

Bild: Fabian Alexander Meyer
Am Mittwoch, 18. Juni, wurde das beschauliche Heiden zur internationalen Bühne hochkarätigen Radsports. Rheintal24 war mit dabei, als Radrennfahrer aus aller Welt sich auf den Weg durch das Rheintal bis nach Piuro begaben.

Die Strecke zwischen Heiden und Piuro beläuft sich auf fast 200 Kilometer. Mit dem Auto an sich keine Sache, nach etwa zwei Stunden kommt man unten an – mit Klima-Anlage und guter Unterhaltung durch das eingebaute Mediensystem. Anders sieht es hingegen aus, wenn man diese Strecke mit der eigenen Muskelkraft zurücklegen muss – und dies nicht in Tagen, sondern Stunden. Bei hochsommerlichen Temperaturen ohne Klima-Anlage.

Genau das stand und steht den Fahrern aus der ganzen Welt der Tour de Suisse vor, die derzeit das Rheintal durchqueren. Ihr Startpunkt: Heiden. Das Ziel: Piuro. Rheintal24 war am Start vor Ort und wechselte ein paar Worte mit dem OK-Präsidenten Max Frischknecht.

200 Kilometer bei sommerlichen Temperaturen

Das Dorf Heiden sah in der Vergangenheit bereits zahlreiche grosse Veranstaltungen, wie beispielsweise der Donnstig-Jass, das Verbrennen des Böggs und das Heiden Festival. Für sich genommen waren dies bereits grosse Publikumsmagnete, doch mit der Tour de Suisse, die durch Heiden und das Rheintal führt, rutschte das kleine Dorf auf die internationale Bühne.

Das merkt man bereits bei einem Augenschein am Startfeld. Hunderte Zuschauer waren gekommen, um den Start der dritten Etappe der Männer zu erleben. Schulkinder, Dorfbewohner, Interessierte und auch internationale Presse wollten ein Stück Radsport-Geschichte miterleben.

Pünktlich um 11:50 setzten sich die Fahrer in Bewegung und machten sich auf den langen und anstrengenden Weg durch das Rheintal und das Bündnerland. Fast 200 Kilometer lang ist die Strecke, die die Sportler in wenigen Stunden zurücklegen müssen. 

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Heiden auf der internationalen Bühne

Max Frischknecht, OK-Präsident des Tour-de-Suisse-Etappenorts Heiden erklärt die Bedeutung dieses internationalen Sportereignisses für die vergleichsweise kleine Gemeinde Heiden. «Das gibt eine positive Presse. Journalisten aus ganz Europa haben uns hier oben besucht. 50 Leute dürften es gewesen sein. Und all die werden jetzt in den buntesten Farben über Heiden berichten.»

Heiden als Etappenort kommt nicht von ungefähr. «Bereits 2014 radelten hier die Profis durch. Jetzt kommen sie erneut.» Diesem Ereignis gingen monatelange Vorbereitungen voraus; die Mannsstunden kann man gar nicht zählen. «Ich bin pensioniert. Also mache ich immer irgendwo irgendwie was», erklärt Frischknecht und kann sich ein Lachen nicht verkneifen.

Interessant ist: «Man muss sich nicht bewerben. Das OK der Tour de Suisse freut sich über jeden Ort, der sich meldet und die gewünschte Qualität halten kann. Daher haben wir uns gemeldet und mit der Sicherstellung der Finanzierung kam dann auch die Zusage.»

Max Frischknecht, OK-Präsident TdS Heiden Bild: Fabian Alexander Meyer

Das Rheintal: Weltweit bekannt

Heiden ist prädestiniert hierfür. Denn die Infrastruktur lässt keine Wünsche offen und scheint wie gemacht für ein solches sportliches Grossereignis. «Wir haben optimale Strassenverhältnisse. Zwar wird der regionale Verkehr sicher ein wenig gestört, allerdings wird er dadurch nicht zum Erliegen gebracht.» Zudem ist die Tour de Suisse auch international von Bedeutung und Heiden und das Rheintal werden über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Win win also.

Die Bevölkerung freut sich über diese internationale Bühne, wie zahlreiche Reaktionen zeigen. «Wir bekommen sehr viel Lob für unsere Organisation. Es ist definitiv ein Highlight in diesem Jahr.» Doch daran hat sich Heiden bereits gewöhnt.

«Schliesslich sind wir nicht das erste Mal im medialen Fokus. Zuletzt beispielsweise mit der Verbrennung des Bööggs. Oder auch mit dem Donnstig-Jass des SRF. Da waren jeweils auch mehrere Tausend Leute hier im Dorf. Gewissermassen haben wir also bereits Erfahrung mit der (inter-)nationalen Bühne», sagt Frischknecht und lacht.

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Wie geht es jetzt weiter?

Die Teilnehmer der Tour de Suisse starteten am Mittwoch, 18. Juni, um 11:50 in die neue Etappe. Diese führt sie von Heiden aus durch das Rheintal nach Sargans, Chur und über den Splügenpass runter nach Piuro. Von dort aus geht es am Folgetag weiter in Richtung Santa Maria und letztendlich über das Wochenende nach Neuhausen am Rheinfall und schlussendlich ins Ziel nach Stockhütte.

Wer die Tour de Suisse verfolgen möchte, hat hier die Möglichkeit dazu.

Fabian Alexander Meyer