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Diepoldsau
10.06.2025

Pfingstspringen Diepoldsau – mehr als nur Pferdesport

Der KV Rorschach und Umgebung konnte die letzte Quali für sich entscheiden: Rodolfo Kappeler (NOP), Claudia Kluser (Jury), Valerie Jud, Michèle Akermann, Sandra Nauer, Marianne Hauser (KV Rorschach), Diane Klee (OK-Präsidentin), René Steiner (OKV)
Der KV Rorschach und Umgebung konnte die letzte Quali für sich entscheiden: Rodolfo Kappeler (NOP), Claudia Kluser (Jury), Valerie Jud, Michèle Akermann, Sandra Nauer, Marianne Hauser (KV Rorschach), Diane Klee (OK-Präsidentin), René Steiner (OKV) Bild: zVg
Die Pferdesporttage Diepoldsau vom 7. bis 9. Juni 2025 zeigten spannenden Pferdesport, boten aber auch Musik für jede Generation sowie einen Seilzieh-Plauschwettkampf für Nichtrösseler.

Das Pfingst-Turnier des Kavallerievereins Unterrheintal (KVU) sollte ein Anlass werden, der jedem in Erinnerung bleibt. Dieses Ziel haben das OK und alle Helfer gemeinsam erreicht. «Wir haben sehr viele Komplimente erhalten», freut sich die OK- und Vereinspräsidentin Diane Klee am Montagabend.

«Wir wollten wirklich für alle etwas bieten, auch für das Dorf. Für Einsteiger und Fortgeschrittene im Pferdesport, für Musikfans von Jung bis Alt und für Nichtrösseler», sagt sie. Das Festzelt blieb auch nach den Springprüfungen voll besetzt und die Stimmung war ausgezeichnet.

Rorschacher siegten im Cup

Zu den sportlichen Highlights des Pfingst-Springens zählte die letzte Qualifikationsprüfung des OKV-Cups für die Ostschweizer Vereinsequipen. Jeweils vier Reiter pro Equipe absolvieren einen Grundparcours. Nach streichen des schlechtesten Resultats kommt es bei Punktegleichstand mehrerer Equipen zum Stechen. Die Quali konnte der KV Rorschach und Umgebung trotz einem schlechten Start für sich entscheiden.

Die Equipe des KV Unterrheintal schaffte den Einzug ins Cupfinal, auch dank des guten Einsatzes von Joyce Weder aus Wolfhalden mit ihrer Stute Queen von Kappensand. Bild: zVg

Mit einem Sturz am letzten Hindernis nach einem Nullfehlerritt schied Sandra Nauer aus Grub mit ihrer Stute Hfradin als erste Reiterin der Equipe KV Rorschach und Umgebung aus. Ein bitterer Start für die vier Reiterinnen. «Doch wir sind ja noch einmal drei Reiterinnen und wir hofften, dass dieser erste Ritt unser Streichresultat wird», sagt Valerie Jud aus Dotnacht nach der Siegerehrung.

Tatsächlich schafft es der KV Rorschach und Umgebung mit sieben weiteren Equipen ins Stechen. Denn im Grundparcours gab es wenig Fehler zu verzeichnen. «Bei sieben im Stechen und nur fünf Klassierten gilt es, auf Risiko zu reiten», so Valerie Jud. «Ich habe schon Gas gegeben, man gibt einfach das Beste».

Risiko verhalf zum Sieg

Das Risiko ist aufgegangen, denn obwohl Marianne Hauser aus Staad die Barrage für den KV Rorschach mit vier Fehlerpunkten eröffnete, so geht es den anderen Equipen im Stechen nicht besser. Auch der KV Egnach (2. Platz) und der RV Falknis (3. Platz) verzeichnen vier Fehler. Die beiden Reiterinnen des KV Rorschach waren allerdings schneller und konnten sich am Schluss somit als Sieger feiern lassen.

Ebenfalls klassieren konnten sich der RV Werdenberg auf dem vierten und der RV Oberriet auf dem fünften Rang. Zwar im Stechen aber ohne Klassierung waren der RV Amriswil und der RC Sennwald. Der KV Unterrheintal als Heimmannschaft platzierte sich auf dem 8. Rang und schaffte damit den Einzug in den Final am 6. September in Bülach.

Einheimische erfolgreich

Die weiteren höchsten Prüfungen des Turniers waren in der Hand der Einheimischen. Die Juniorin Leonie Seitz aus Diepoldsau konnte das R/N120 für sich entscheiden. Sie war schneller als Jasmin Klaus aus Wald und Marco Thür aus Altstätten. Letzterer siegte zudem im Zweiphasenspringen über 120 Zentimeter vor Samuel Hanselmann aus Oberriet und Emily Mason aus Wängi.

Der Seilzieh-Plauschwettkampf entpuppte sich als Festhöhepunkt auch für Nichtrösseler. Die Stimmung war grandios. Bild: zVg

Das Rahmenprogramm rund um den Pferdesport zog ebenso viel Publikum an. Die junge Sängerin Malou zog am Freitagabend vor allem gleichaltriges Publikum an, während die Schwarzbrenner am Samstagabend das Festzelt fast zum Bersten brachten. Zuvor stemmten die neun Seilzieh-Mannschaften, die am Plauschwettkampf teilnahmen, ihre festen Schuhe in den Reitplatzsand. Nicht nur die siegreiche Mannschaft Bergfründe Kobelwald feierte danach ausgiebig, sondern auch die anderen starken Männer.

Diane Klee zog nach dem Anlass ein rundum positives Fazit. «Dank aller Helfern, sowie den Bodenbesitzern und Pächtern rund um die Reithalle, konnten wir unser Ziel mit einem gelungenen Sportfest erreichen», sagt sie. «Die Pferdesporttage sind für uns als Verein enorm wichtig und ein Erfolg sichert unsere Existenz.»

pd/tan
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