Im Mai ist jeweils aus saisonaler Sicht ein Rückgang der Zahl der Arbeitslosen zu erwarten. Tatsächlich ist der Wert auch in diesem Jahr gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent gesunken. Gegenüber dem Mai 2024 beträgt die Zunahme im Kanton St.Gallen 13,9 Prozent. Dies ist tiefer als der gesamtschweizerische Anstieg von 16,7 Prozent.
Ende Mai waren 10'471 Personen zur Stellensuche bei einem RAV gemeldet und damit 1'279 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vormonat beträgt der Rückgang 123 Personen.
Arbeitslose aus der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe sind mit 9,5 Prozent (+344 auf 3'963 Personen) weniger stark betroffen als Arbeitslose aus dem Dienstleistungssektor mit 16,4 Prozent (+891 auf 6'322 Personen).
Altersgruppen
Bei der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen beträgt der Anstieg gegenüber vor einem Jahr 11,7 Prozent (von 914 auf 1'021), bei den 25- bis 49-Jährigen 15,6 Prozent (von 5'422 auf 6’266) und den 50-Jährigen und Älteren 11,5 Prozent (von 2'856 auf 3'184).
Wahlkreise
In allen Wahlkreisen ist die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich gestiegen (Abb. 1). Unter dem kantonalen Mittel von 13,9 Prozent liegen die Wahlkreise See-Gaster (+7,8%), Rorschach (+11,4%), St.Gallen (+12,1%) und Wil (+12,5%), darüber die Wahlkreise Sarganserland (+14,8%), Toggenburg (+16,0%), Rheintal (+18,0%) und Werdenberg (+22,3%).
Offene Stellen
Ende Mai waren bei den RAV des Kantons St.Gallen 3'451 offene Stellen gemeldet. Das sind 252 mehr als vor Jahresfrist und 14 mehr als im Vormonat. Rund 57 Prozent davon stammen aus meldepflichtigen Berufen. Deren Zahl hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen, was mit der Ausweitung der meldepflichtigen Berufe auf Anfang 2025 zusammenhängt. Am stärksten gesucht sind Hilfsarbeitskräfte, Personen in Dienstleistungsberufen, Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Personen in Handwerks- und verwandten Berufen.
Kurzarbeit
Für den Juni haben 61 Betriebe 2'627 Mitarbeitende zur Kurzarbeit vorangemeldet. Dies ist gegenüber dem Vormonat ein Rückgang um 450 Personen. Im langjährigen Vergleich – mit Ausnahme der Corona-Pandemie – ist dies ein verhältnismässig hoher Wert. Betroffen sind Betriebe in der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe aus allen Regionen des Kantons.
Die von der Fachstelle für Statistik publizierten statistischen Informationen unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.