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Altstätten
31.05.2025
31.05.2025 10:30 Uhr

«Michiiiiii, ich bi süchtig noch diiiiiiir!»

Albin und Michi
Albin und Michi Bild: fam
Am Freitagabend, 30. Mai 2025, fand am traditionellen Auffahrtsspringen in Altstätten der «Kampf der Besten» statt. Gross und Klein nahmen am Spass-Wettkampf teil und massen sich darin, wer der Beste ist. Mit dabei: Ein lautstarker Junggesellenabschied.

Bei sonnigem Wetter und bester Stimmung fand am Freitagabend der «Kampf der Besten» statt. Die Besten der Besten trafen sich auf dem Baffles-Areal in Altstätten, um unter sich ein für alle Mal die Frage zu klären, wer denn jetzt der Beste ist – und vor allem worin. Kinder und Jugendliche traten gegen einen Polterabend an.

Doch der Reihe nach. Was ist der «Kampf der Besten» und was macht ihn besonders? Beim Kampf der Besten handelt es sich um eine Spass- und Plauschprüfung, bei der nicht das Gewinnen, sondern wirklich das Erleben im Vordergrund steht. Fünferteams treten im KO-System gegeneinander an und müssen sich gegenseitig in verschiedenen Aufgaben schlagen. Wer am Schluss noch im Rennen ist, gewinnt das Plauschturnier und damit Ruhm und Ehre.

Gemessen wurde man in den verschiedensten Spass-Disziplinen. 

  • «Der sichere Schuss» mit Badminton-Schlägern
  • Sackhüpfen
  • Gummistiefelweitwurf
  • Velo-Rennen
  • Eierlauf-Slalom

Gewinnen konnte man Gutscheine für die Bar. Der Spass stand im Vordergrund. Reit-Zubehör wäre kein passender Gewinn gewesen, da es ein Spass-Wettkampf war, bei welchem alle mitmachen durften.

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Extreme Herausforderung

Wenn man sich bereits vor dem offiziellen Termin an den Banden eingefunden hat, konnte man noch die hochspannenden Wettkämpfe der Prüfung Nummer acht erleben. Hierbei wurde über eine Höhe von rund 125 Zentimetern gesprungen. Fehler wurden dabei rigoros vermerkt und entsprechend bestraft; bei zu vielen Fehlern wurde die Disqualifikation verkündet. Den Sieg holen konnte sich die Dietfurterin Nadja Mächler.

Dass diese Prüfung von den Organisatoren als die wichtigste Prüfung vom Auffahrtsspringen bezeichnet wurde, schlug sich jedoch nicht in Nervosität nieder. Die Zuschauer und die Reiter zugleich schienen total tiefenentspannt; als wäre es etwas, was man eben mal jeden Tag macht. Dass dem nicht so ist, liess der Verein in einem Gespräch mit dem Redaktor verlauten. «125 Zentimeter ist die höchste Prüfung. Das ist eine extreme Herausforderung für Mensch und Pferd.» Mit Blick auf die damals noch andauernden Wettkämpfe fiel es leicht, dies zu glauben. Die Bahren sind extrem hoch und dennoch schaffen es Pferd und Reiter gefühlt wie aus Zauberhand, sich jedem Hindernis entgegenzusetzen und dabei meist ohne einen Fehler davonzukommen.

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Vertrauen zwischen Mensch und Tier

«Das richtige Timing für den Sprung und die Anspannung des Körpers im richtigen Moment sind wichtig. Nur so kann der Sprung gelingen.» Gerade bei so grossen Hindernissen wie bei der Prüfung vom Freitagabend ist das Vertrauen zwischen Mensch und Tier besonders wichtig. Zufälligerweise auf das gleichzeitig stattfindende CSIO in St.Gallen gekommen, kam ausserdem auch noch zur Sprache, wie sich Männer und Frauen im Sport aufteilen.

«Während Grossveranstaltungen wie das CSIO hauptsächlich von Männern dominiert werden, geben in lokalen Veranstaltungen wie hier hauptsächlich die Frauen den Ton an.» Jungs hätten es im jungen Alter zudem schwerer, sich zu behaupten, da der Sport weithin als «Frauensport» verstanden wird – ein Fehler, den auch der Redaktor machte und eines Besseren belehrt wurde.

«Und wer nicht versteht, wie viel mehr hinter diesem Sport steht, als nur das Springen über Hindernisse, darf gerne selber einmal auf ein Pferd sitzen und sich davon überzeugen, welches Vertrauen zwischen Mensch und Tier herrschen muss, um solche Leistungen zu vollbringen. Von den Kräften, die hier wirken, mal ganz abgesehen.»

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Ein gelungener Junggesellenabschied

Anschliessend war es Zeit für den Kampf der Besten. In Fünfergruppen aufgeteilt, massen sich die Teilnehmer in den oben genannten Disziplinen. Die Junggesellen stimmten zudem ein Lobeslied auf den Junggesellen Michi an, erzählten Anekdoten aus dem Vereinsleben und machten sich dann und wann auch ein wenig über ihn lustig. So las sich eine Strophe aus dem Lied «MICHI ICH BI SÜCHTIG NOCH DIIIIIIIIIIIR» und auch das Publikum musste miteinstimmen.

Beim anschliessenden Kampf der Besten musste Geschicklichkeit unter Beweis gestellt werden – und dass man sich trotz des angezogenen Pegels noch im Griff hatte. Da kam es schon mal vor, dass einer die Regeln nicht ganz so genau nahm und mit dem Fahrrad eine Ehrenrunde drehen musste, resp. beinahe den Pfosten geküsst hätte, dabei glücklicherweise aber nur das Käppi verlor.

Alles in allem stellten die Organisatoren mit Hilfe der Teilnehmer einmal mehr unter Beweis, dass das Auffahrtsspringen des Kavallerievereins Oberrheintal ein Anlass für die ganze Familie ist und in jeder Agenda rot angestrichen gehört.

Live-Resultate zu den vergangenen und zukünftigen Prüfungen am Auffahrtsspringen können jederzeit hier eingesehen werden.

Fabian Alexander Meyer
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