Die Jahresrechnung 2024 weist einen Aufwand von Fr. 7'781'299.97 aus, gegenüber dem budgetierten Betrag von Fr. 8'465'690.00. Die Erträge belaufen sich auf Fr. 7'586'727.44, statt der veranschlagten Fr. 7'736'700.00.
Daraus resultiert ein Aufwandüberschuss von Fr. 194'572.53 – deutlich geringer als der ursprünglich budgetierte Fehlbetrag von Fr. 728'990.00. Hauptverantwortlich dafür ist die ausserordentliche Schliessung des Seniorenwohnheims Brenden per Ende Februar 2024. Zudem entfällt rund die Hälfte der Einsparungen auf die Schule, die weniger Ausgaben als geplant hatte.
Gemeinderat nimmt Rechnung zur Kenntnis
Der Gemeinderat nahm an seiner letzten Sitzung von der Jahresrechnung Kenntnis, genehmigte diese und verabschiedete sie zuhanden des fakultativen Referendums. Die Frist läuft vom 25. April bis zum 15. Mai 2025. Die Jahresrechnung inklusive Anhang wird an alle Haushaltungen versendet. Zudem wird sie auf der Website der Gemeinde publiziert.
In der Jahresrechnung werden Positionen mit Mehrerträgen bzw. Minderaufwänden in den jeweiligen Ressortberichten der Gemeinderatsmitglieder näher erläutert.
Finanzen und Steuern
Bei den Allgemeinen Gemeindesteuern konnten Mehreinnahmen von Fr. 136'610.88 erzielt werden. Dies ist insbesondere auf Mehreinnahmen aus Vorjahren sowie auf höhere Quellensteuereinnahmen zurückzuführen. Bei den laufenden Steuern der natürlichen Personen wurden jedoch geringere Einnahmen als ursprünglich veranschlagt erzielt.
Bei den Sondersteuern wurden Fr. 117'765.42 weniger eingenommen als im Voranschlag angenommen. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Einnahmen aus Grundstücksgewinnsteuern hinter den Erwartungen zurückblieben. Diese Einnahmen sind stark schwankend und schwer vorhersehbar. Insgesamt konnten Fr. 18'845.46 mehr Steuereinnahmen erzielt werden als ursprünglich veranschlagt.
Investitionsrechnung
Die Investitionsrechnung schliesst mit Ausgaben von insgesamt Fr. 1'462'823.85 und Einnahmen von Fr. 47'760.22 ab. Im Voranschlag waren Nettoinvestitionen von Fr. 739'000.00 vorgesehen. Die höheren Ausgaben sind hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass Investitionsprojekte aus Vorjahren im Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen werden konnten.
Bilanz
Durch das negative Jahresergebnis verzeichnet das Eigenkapital einen Abstieg von Fr. 15'033'60.59 auf Fr. 14'340'812.11, was Fr. 692'808.48. Der zu Jahresbeginn bestehende Bilanzüberschuss von Fr. 8'165'652.36 ist auf Fr. 7'971'079.83 gesunken.
Beitrag in den Finanzausgleich
Die Gemeinde Lutzenberg leistet weiterhin Beiträge in den Finanzausgleich. Dieser Beitrag war mit Fr. 34'000 um Fr. 16'000.00 tiefer, als vom Kanton prognostiziert.
Verzicht auf Orientierungsversammlung
Die Kurzfassung der Jahresrechnung, beinhaltend eine umfassende Berichterstattung, wird Mitte April 2024 in alle Haushaltungen versandt. Auf eine öffentliche Versammlung wird – wie schon in den letzten Jahren – verzichtet. Das Inserat mit Beginn der 20-tägigen Referendumsfrist erscheint am 25. April 2025. Für allfällige Fragen zu Rechnungsdetails steht Finanzverwalterin Rahel Gervasi gerne zur Verfügung.
Legislaturperiode 2025/2026; Wahl in den Gemeinderat und Vakanz im Präsidium der Geschäftsprüfungskommission
Der Gemeinderat Lutzenberg hat an seiner Sitzung vom 7. April 2025 die Ergebnisse der Ergänzungswahlen vom 16. März 2025 zur Kenntnis genommen und gratuliert Yvonne Loos auch auf diesem Weg herzlich zur Wahl in den Gemeinderat.
Im Präsidium der Geschäftsprüfungskommission konnte bisher noch keine Anschlusslösung gefunden werden. Die Ergänzungswahl in das Präsidium der GPK findet erst statt, wenn sich Interessenten gefunden haben. Bei Fragen steht die GPK-Präsidentin Corinna Gutt gerne zur Verfügung.
INV25006 Leitungssanierung Büelachen; Arbeitsvergaben
Im Voranschlag 2025 wurden Fr. 178'000.00 in die Investitionsrechnung für die Leitungserneuerung Büelachen aufgenommen. Die Leitung besteht aus einer Graugussleitung mit einer Nennweite von 100 mm sowie einer duktilen Graugussleitung mit einer Nennweite von 125 mm. Beide haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und sind aufgrund von Druckschwankungen anfällig für Rohrbrüche. An diesem Teilstück sind acht Abonnenten angeschlossen und der Feuerschutz des äussersten Weiler der Gemeinde wird mit zwei Hydranten sichergestellt.
Da die SAK die Liegenschaften in diesem Weiler neu unterirdisch erschliesst, konnte das Projekt gemeinsam ausgearbeitet werden und während der Bauarbeiten können Synergien erschlossen werden.