Quasi alternativlos (was es in einer Demokratie nicht gibt): Nur ein Verbund der Feuerwehren kommt infrage. Jedenfalls wenn es nach der FDP St.Margrethen geht. Dies hat Ralph Brühwiler in seinem Leserbrief vom 8. April in dieser Zeitung verlautbart. «Seine» Freiheitlichen stützen sich bei ihrer Begründung auf das Konzept, das im örtlichen Gemeindemitteilungsblatt vom April beschrieben wurde.
Darin wird erklärt, dass bei den meisten betroffenen Feuerwehrdepots Investitionen anstünden und die Anforderungen immer breiter würden, was zu steigenden Anforderungen an Material und Ausbildungen führe.
Und weiter im Text: Auch die Personalsituation entwickle sich aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen dahingehend, dass Einsatzkräfte tagsüber immer weniger verfügbar seien.
In Bezug auf unsere Feuerwehr sind dies alles Mutmassungen.
Hat die Feuerwehr St.Margrethen tatsächlich zu wenig Mannen und Frauen? Ist die Ausbildung nicht mehr zeitgemäss? Stehen Einsatzkräfte während des Tages nicht mehr zu Verfügung?
Soviel ich weiss, trifft dies alles nicht zu. Es ist mir kein Ereignis in der letzten Zeit bekannt, bei dem unsere Feuerwehr nicht effizient und professionell gehandelt hätte. Die FDP St.Margrethen betätigt dies in ihrem Leserbrief mit den Worten: «So bleibt das Feuerwehrdepot St.Margrethen erhalten und die rechtzeitige Erreichbarkeit bei Bränden ist somit weiterhin gewährleistet. Auch die Organisationsstruktur der Feuerwehr St.Margrethen bleibt erhalten.»
Mit diesen Aussagen widersprechen sie dem zu Beginn erwähnten Konzept. Ohne genügend und gut ausgebildetem Personal, welches auch während des Tages zur Verfügung steht, wären diese Aufgaben nicht zu erfüllen. Also wieso etwas ändern und eine schwerfälligere und teurere Organisation einführen, wenn es bis dato sehr gut funktioniert?
Auch weitere Nachteile werden nicht genannt.
So werden die Ansprüche der 16- und 17-jährigen unterschlagen, die sich zu Feuerwehrlehrlingen ausbilden lassen. Sie müssten künftig per Velo oder Töffli bis ins ferne Heerbrugg fahren, um zu lernen und zu üben. Viele leisten ihren Einsatz aber aus Loyalität zu unserem Dorf.
Ebenfalls nicht erwähnt im Konzept wird, wie man den Verbund wieder verlassen könnte, falls er sich für uns als nachteilig erwiese.
Eine Fusion der Feuerwehren im Mittelrheintal mag Sinn ergeben. St.Margrethen kann aber auch ohne diese Fusion ihre Aufgaben erfüllen.
Roland Kluser, St.Margrethen