Wieder einmal soll eine bewährte Struktur umgekrempelt werden – ohne Notwendigkeit, ohne stichhaltige Grundlage und ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Die eigenständigen Feuerwehren funktionieren aktuell hervorragend, arbeiten effizient und garantieren schnelle Einsätze. Warum also dieses unnötige Experiment eines Zusammenschlusses?
Gemeinderat hat keine Ahnung?
Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Die Verantwortlichen im Gemeinderat von St.Margrethen verfügen mehrheitlich über keinerlei Feuerwehrerfahrung – 90 % haben nie selbst Dienst geleistet. Dennoch wollen sie im Alleingang über die Zukunft einer Organisation entscheiden, die sie weder verstehen noch jemals aus erster Hand erlebt haben. Eine fatale Ausgangslage.
Besonders brisant ist, dass bereits in der Vergangenheit Gemeinderatsprojekte gescheitert sind – sei es bei Infrastruktur, Finanzen oder Organisation. Trotzdem glaubt man nun, ausgerechnet bei der Feuerwehr müsse man erneut hereinpfuschen, vielleicht weil sich einige Entscheidungsträger ein Denkmal setzen möchten? Das zu erwartende Ergebnis? Eine teure, ineffiziente und unnötige Umstrukturierung, die einzig dazu dient, politische Prestigeprojekte zu verwirklichen.
«Mehrwert ist ein Konstrukt»
Die Realität ist einfach: Es gibt kein Problem, das gelöst werden muss! Die Feuerwehren sind bestens aufgestellt, unterstützen sich gegenseitig und gewährleisten den Schutz der Bevölkerung.
Der behauptete Mehrwert einer Zentralisierung ist ein reines Konstrukt – eine Wunschvorstellung, die weder praktisch noch finanziell Vorteile bringt. Ganz im Gegenteil: Die Kosten für neue Uniformen, Vollzeitangestellte und ein neues Depot im Nachbardorf sind enorm, der allgemeine Einheitswahn gefährlich und der Verlust lokaler Kompetenz gravierend.
Lernen wir aus der Vergangenheit: Experimente auf Kosten der Sicherheit und Finanzen der Bürger enden selten gut. Es gibt keinen Grund, eine funktionierende Struktur durch unnötige Reformen zu zerstören. Deshalb: Ein klares Nein an der Urne!
Guido Gächter, St.Margrethen