«Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen»: Mit diesem Zitat von Heraklit eröffnete Sabina Saggioro die Delegiertenversammlung der Logopädischen Vereinigung Oberrheintal (LVO) im Oberstufenzentrum Oberriet. Sie sprach damit die Bewegung in der Natur und der Welt an.
Umso wichtiger sei es, den Fokus auf sich selber und seine Aufgaben zu richten. Deshalb sei sie froh über die Kontinuität bei den Logopäden, die es ermögliche, fokussiert und in Ruhe zu arbeiten.
Drei neue Mitglieder in der Betriebskommission
Veränderungen gab es in der Betriebskommission der LVO, in der Vertreter der Schulgemeinden EKMO (Eichenwies, Kriessern, Montlingen, Oberriet), Marbach, Rebstein und Altstätten Einsitz nehmen.
Die ordentlichen Erneuerungswahlen der Schulbehörden der elf Mitgliedergemeinden wirkten sich auf deren Zusammensetzung aus. Anja Baumgartner, Karin Mosch und Pascal Oberlin stellten sich nicht für eine Wiederwahl in ihrer jeweiligen Schulgemeinde zur Verfügung. Die Primarschule Altstätten stellte sich neu anstelle der Primarschule Lüchingen zur Verfügung, die derzeit den Fokus auf die eigene Schulgemeinde setzen möchte. Die Delegierten stimmten der neuen Zusammensetzung einstimmig zu.
Somit sind Samuel Hanselmann (PS EKMO), Rahel Huynh (PS Rebstein) und Petra Güntert (PS Altstätten) die neuen Vertretungen ihrer Schulgemeinden in der Betriebskommission. Das austretende GPK-Mitglied André Langenegger wird von Andreas Hutter (OS Oberriet-Rüthi) ersetzt.
Letzte Amtsperiode von Sabina Saggioro
Präsidentin Sabina Saggioro, die in diesem Jahr ebenso wie Yvonne Aregger ihr 25-Jahr-Jubiläum bei der LVO feierte, wurde von deren Vizepräsident Martin Kobelt (PS Marbach) zur Wiederwahl vorgeschlagen und mit viel Applaus gewählt.
Sie betonte, dass es ihre letzte Amtsperiode sei. Deshalb gelte es in dieser Amtsdauer, eine Nachfolge zu finden und einzuarbeiten.
Wichtiger Austausch unter Fachpersonen
Eine Konstante in der LVO und das Fundament für den Therapieerfolg bildet das Team der Logopädinnen. Daniela Kuster trat in ihren Ruhestand. Somit gehören folgende Therapeutinnen zum Team: Leiterin Yvonne Aregger, Melissa Alder, Cornelia Bellino, Stefanie Fehr Büchel, Maaike Fiechter, Chiara Goldener, Judith Hasler, Maja Hirschbühl, Selina Kölbener, Michaela Lenz und Sonja Schmid.
Eine der Aufgaben der Logopädinnen ist die Früherfassung im Alter zwischen drei und vier Jahren in den Spielgruppen. Auch der Austausch ist wichtig. So traf sich das LVO-Team mit den Schulpsychologinnen und der Logopädin der Regionalstelle Rebstein sowie mit den Kinderärzten.
Schliesslich informierten die Logopädinnen zum Tag der Logopädie am 6. März alle Kindergärtnerinnen und DaZ-Lehrer (Deutsch als Zweitsprache)über die Wichtigkeit der exekutiven Funktionen für die schulische Entwicklung der Kinder.
«Hä? Was hast du gesagt?»
Im Fachvortrag «Hä? Was hast du gesagt?» stellten Maja Hirschbühl und Chiara Goldener das Kindergartenprojekt für die Monitoring-Strategien für das Sprachverstehen vor. Sie erklärten unter anderem, wie eine zuhörende Person überprüfen kann, ob sie das Gegenüber verstanden hat und welches die Folgen bei einem nicht vorhandenen Monitoring sind.
Maja Hirschbühl hatte die Idee, diese Strategien auch Kindern, die Deutsch als Zweitsprache erwerben und keine Sprachstörung aufweisen, beizubringen, damit deren Deutscherwerb im Kindergarten schneller verläuft.
Sie hat das Konzept im Kindergarten der Primarschule Altstätten erstmals durchgeführt. Zum Beispiel förderte sie dabei mit dem Fuchs, einer Handpuppe, das Nachfragen in der Gruppe.
Alle Beteiligten – also Kindergärtnerinnen, DaZ-Lehrer und Logopädin – zogen nach Abschluss des Projekts eine positive Bilanz. So, dass das Projekt mit dem Ziel, die Kindergärtner zu befähigen, die Monitoring-Strategien den Kindern später selbstständig beizubringen, wiederholt wird.