Im Sinne einer fairen und ausgewogenen Berichterstattung, in welcher beide Parteien gleichermassen zu Wort kommen, gehen wir mit den Vorwürfen aus dem Leserbrief auf Herrn Sepin zu und bitten ihn um eine Stellungnahme.
«Der Dorfkönig und seine (verlorenen) Kronjuwelen»

Der Auer Gemeindepräsident Christian Sepin verkündet im Informationsblatt Nr. 4 vom 20. Februar, dass sein Finanzhaushalt «aus dem Ruder läuft» (im Gegensatz zu anderen umliegenden Gemeinden) und der Bürgerschaft eine Steuererhöhung um acht Punkte von 89 auf 97 vorzuschlagen ist.
Weiter führt Gemeindepräsident Sepin aus, dass geplante Investitionen für:
Sanierung Fassade Fenster Kirchweg 4 um 65'000 Franken, Erneuerung Schliesssystem Velostation um 6.500 Franken, Ersatz Spitex-Autos um 18'000 Franken sowie Neugestaltung Spielplatz Wees um 10'000 Franken, gesamt eine «Einsparung» von 99'500 Franken von Gemeindepräsident Sepin und seinem Gemeinderat in «weiser Voraussicht» zurückgestellt worden sind.
Diese dringenden Adaptierungen werden den Bürgern und Steuerzahlern vorenthalten. Gleichzeitig frönt Gemeindepräsident Sepin (neben neuem Auto auf Kosten der Steuerzahler) seiner Lieblingsbeschäftigung und führt sinnfreie und sehr kostspielige Gerichtsprozesse mit Bürgern und Steuerzahlern und lässt sich sein fragwürdiges Privathobby von Bürgern und Steuerzahlern zumindest in derselben Höhe der zuvor angeführten «Einsparungen» grösstzügigst finanzieren.
Und was macht der Gemeinderat?
Der Gemeinderat, der eigentlich als Kontrollinstanz für Handlungen des Gemeindepräsidenten gedacht ist, lässt Dorfkönig (pardon «Gemeindepräsident») Sepin völlig freien Lauf und segnet seine privaten Hobbies ab – man will doch nicht die Harmonie beim jährlichen Ausflug des Gemeinderats zur Auffahrt auch nur irgendwie stören – diesem vorrangigen Ziel wird alles Andere untergeordnet.
Alle Gemeinderäte, die sich nicht an diese Omertá halten, werden «hinausgeekelt» oder werfen selbst das Handtuch. Ein Gemeindepräsident sollte verbindend sein und nicht trennend, eine fachlich und vor allem menschlich korrekte Weltanschauung leben.
Dringende Schliessysteme und Neugestaltungen von Spielplätzen zurückzustellen und gleichzeitig Gerichts- und Anwaltskosten in derselben Höhe zu verprassen, ist indiskutabel und nicht tolerierbar. Menschen (sowie Dorfkönige und Gemeindepräsidenten) sind an deren Taten zu messen und nicht an deren Worten. Die Taten von GP bzw. DK Sepin sind eine Metapher seiner Handlungen und offenbaren seine wahre Weltanschauung.
Said Ramic, 9434 Au
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Redaktion rheintal24