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Oberriet
27.02.2025
27.02.2025 18:49 Uhr

«Kandidatur als Ortsgemeindepräsident kein Herzenswunsch»

Markus Steiger mit Vorgänger Andreas Popp
Markus Steiger mit Vorgänger Andreas Popp Bild: zVg
Die Ortsgemeinde Oberriet hatte grosse Probleme, einen neuen Präsidenten zu finden. Erst nach einer Neuwahl am 23. Februar 2025 konnte mit Markus Steiger ein neuer Präsident gefunden werden. So richtig freuen kann sich dieser über seine neue Position allerdings nicht.

Markus Steiger ist der neue Präsident der Ortsgemeinde Oberriet. Damit konnte die Ortsgemeinde nach der Absage von Pascal Wüst und Andreas Popp endlich einen neuen Präsidenten finden. Über die Gründe rund um die Absagen der Herren Popp und Wüst wird in einer entsprechenden Mitteilung geschwiegen.

Steiger ist in der Politik kein unbeschriebenes Blatt. So ist er im Oberrieter Gemeinderat tätig und ausserdem auch Mitglied in verschiedenen kleinen Gruppierungen. Darunter beispielsweise die Friedhofskommission und der Einbürgerungsrat. Mit der neuen Herausforderung als Präsident der Ortsgemeinde wird seine Agenda nicht dünner. Wie bringt man das alles unter einen Hut und wo muss der Hebel angesetzt werden?

«Kein Herzenswunsch»

«Die Ortsgemeinde hatte grosse Probleme, einen Kandidaten für die Erneuerungswahlen zu finden. Sowohl im ersten, wie auch im zweiten Wahlgang konnte kein Wahlvorschlag an die Bürger versandt werden.» Mehr noch: «Im ersten Wahlgang kam niemand auf das absolute Mehr der eingegangenen Stimmen.»

In einem zweiten Wahlgang sah die Sache dann schon anders aus. Sowohl Pascal Wüst als auch Andreas Popp bekamen die meisten Stimmen, jedoch sagten beide die Wahl ab. Entsprechend wurde im Februar erneut gewählt. «Die Absage der beiden Herren mit den meisten Stimmen war für mich kein Glücksfall. Es war kein Herzenswunsch, für das Amt als Ortsgemeindepräsident zu kandidieren. Aus Mangel an Kandidaten habe ich mich schlussendlich entschieden, mich für die Wahl aufstellen zu lassen.»

Nichtdestotrotz wird sich Steiger mit vollem Einsatz und Elan für die Ortsgemeinde und deren Anliegen einsetzen. 

Kein Interessenskonflikt zwischen den Ämtern

Als Präsident der Ortsgemeinde Oberriet werde Steiger nun versuchen, zusammen mit den bereits gewählten Mitgliedern des Verwaltungsrates die Geschäfte der Ortgemeinde «nach bestem Wissen und Gewissen» zu erledigen. «Als Erstes steht eine Investitionsplanung für unsere Mehrfamilienhäuser auf dem Plan. Die Bewirtschaftung unserer Alpen, inklusive dem Umgang mit der Blauzungenkrankheit ist ebenfalls in Bearbeitung.» Anschliessend werde man sich mit dem Raumplanungsgesetz auseinandersetzen, etc.

Einen Interessenskonflikt zwischen den verschiedenen Ämtern, die Steiger innehat, sieht er nicht. «Sollte ein Geschäft beide Räte betreffen, werde ich wie üblich in den Ausstand treten. Auf die Frage, wie ich diese Aufgaben zeitlich unter einen Hut bringe, kann ich jetzt noch keine Aussage machen.» In erster Linie müsse man sich jetzt ein Bild von den anstehenden Aufgaben machen. Er sei zuversichtlich, «dass meine Kollegen und Kollegginnen des Verwaltungsrates mit mir zusammen die Ortsgemeinde Oberriet weiterentwickeln werden.»

Fabian Alexander Meyer