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Rheineck
19.02.2025
19.02.2025 08:26 Uhr

Hochwasserschutz-Projekt liegt öffentlich auf

Visualisierung Geschiebeablagerungsplatz
Visualisierung Geschiebeablagerungsplatz Bild: zVg
Die Hochwassersicherheit des Freibach-Gstaldenbach muss dringend erhöht werden. An einem öffentlichen Informationsanlass wurde das Bachprojekt der Bevölkerung vorgestellt. Insgesamt sollen im Gebiet der Gemeinde Thal und der Stadt Rheineck knapp sieben Millionen Franken investiert werden.

Im Jahr 2002 verursachte ein Hochwasserereignis am Freibach-Gstaldenbach Schäden in Millionenhöhe. Um die Sicherheit der Bevölkerung zu erhöhen und künftig Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur möglichst zu verhindern, sind bauliche Massnahmen notwendig.

«Unser Ziel ist es ein statistisch betrachtet alle 100 Jahre stattfindendes Hochwasserereignis schadlos ableiten zu können», erklärte Stadtpräsident Urs Müller an der Informationsveranstaltung zum Start der öffentlichen Projektauflage im Hecht-Saal in Rheineck.

Die Planauflage dauert noch bis zum 17. März. Die Unterlagen können entweder online unter www.sanierungsprojekte-gstalden-freibach.ch oder im Rathaus Thal und im Rathaus Rheineck eingesehen werden.

Jahrzehntelange Vorarbeit

Die Hochwasserschutz-Thematik beschäftigt die Behörden von Rheineck und Thal bereits rund 20 Jahre. Verschiedene Herausforderungen gab es zu lösen. Inzwischen liegt ein umfassendes und durchdachtes Projekt vor. In diesem wurden diverse Inputs aus verschiedenen Gesprächen und dem Mitwirkungsverfahren berücksichtigt.

Zudem wurde der Bau- und Unterhaltsperimeter für den Freibach-Gstaldenbach aufgelöst. Sprich das knapp sieben Millionen Franken teure Hochwasserschutzprojekt wird mit gut 1,2 Millionen Franken von der Stadt Rheineck und rund 600'000 Franken von der Gemeinde Thal finanziert. 75 Prozent der Gesamtkosten, also gut fünf Millionen Franken finanzieren der Bund und der Kanton St.Gallen.

Gemäss dem Nutzen/Kosten-Verhältnis rechnet sich die Investition in den Hochwasserschutz auch finanziell. Während aktuell von einem durchschnittlich jährlichen Schadenausmass von etwa 2,5 Millionen Franken ausgegangen wird, liegt dieses nach Fertigstellung der Hochwasserschutzmassnahmen noch bei knapp 60'000 Franken.

Standort Geschiebeablagerungsplatz

Während am Informationsanlass die Notwendigkeit von Hochwasserschutzmassnahmen unbestritten blieb, gab es Votanten, welche den Standort des Geschiebeablagerungsplatz in Frage stellten. Projektleiter Matthias Schär vom Ingenieure- und Planungsbüro Bänziger und Partner AG wies daraufhin, dass die Wahl des Standorts bereits vor und während des Mitwirkungsverfahrens von Exponenten in Frage gestellt wurde.

Deshalb sei dieser von weiteren Fachspezialisten nochmals sorgfälltig überprüft worden. Mit demselben Ergebnis: Der nun im Projekt vorgesehene Standort wird als effizient und optimal betrachtet. Weiter wurde die Gemeindebehörde dazu aufgefordert auch bei anderen Bachprojekten die Hochwasserschutzmassnahmen anzugehen.

Der Thaler Gemeindepräsident Simon Diezi versicherte, dass den Behörden die Gefahren der weiteren Gewässer bewusst sind, jedoch ein Projekt nach dem anderen angegangen werde. Wie rasch das Hochwasserschutz-Projekt Freibach-Gstaldenbach nun realisiert wird, liegt in der Hand der Bürger. Je weniger Einsprachen eingehen, desto schneller können die Schutzmassnahmen umgesetzt werden. Im Idealfall könnten die Bagger rein theoretisch bereits nächstes Jahr auffahren.

pd/tan