Im Kanton Appenzell Ausserrhoden lernen die Schüler Englisch ab der 3. und Französisch ab der 5. Klasse, hiess es in einem Vorstoss von Sandra Weiler (Parteiunabhängige Appenzell Ausserrhoden), Marcel Walker (FDP) und Max Slongo (SVP). «Diese beiden Fächer beanspruchen erhebliche zeitliche Ressourcen.»
Seit einiger Zeit beklagten Lehrpersonen die mangelnden Französischkenntnisse der Schüler am Ende der Primarschulzeit, hiess es im Vorstoss weiter. Studien würden den mangelnden Erfolg des Frühfranzösischs belegen. Gewisse Schülerinnen und Schüler seien zudem mit dem Erlernen von Deutsch, Französisch und Englisch in der Primarstufe überfordert.
Die Motionäre wollen die Regierung deshalb mit einer Gesetzesanpassung beauftragen, damit Französisch künftig erst ab der Sekundarschule unterrichtet wird. Sollte eine neue gesetzliche Grundlage interkantonalen Verträgen widersprechen, sollen diese neu ausgehandelt werden.
Diskussion läuft auch in anderen Kantonen
Die drei Kantonsräte erhoffen sich, dass durch den Verzicht auf Frühfranzösisch mehr Zeit für das Unterrichten von Mathematik und Deutsch zur Verfügung steht. Die Grundkompetenzen in diesen beiden Fächern hätten abgenommen.
Die Motion wird in einer der kommen Sitzungen im Ausserrhoder Kantonsrat behandelt. Politische Vorstösse, Französisch in der Primarschule nicht mehr länger zu unterrichten, gibt es auch in anderen Kantonen, etwa in St. Gallen oder Zürich.