Erinnerungen an Jean Tinguely
Der 75-jährige Peter Maurer war als Heilpädagoge in St.Gallen tätig, wo er vor allem mit verhaltensauffälligen Kindern arbeitete. Besonders am Herzen lag ihm der Werkunterricht, wo er Schülern immer wieder zu Erfolgserlebnissen verhelfen konnte.
1999 entstand seine erste Figurenmaschine, und seither lässt ihn das kreativ-kritische Schaffen nicht mehr los. Die ausnahmslos beweglichen, über ein ausgeklügeltes Räderwerk verfügenden Maschinen erinnern an die teils riesigen Skulpturen von Jean Tinguely (1925 – 1990). Auch Maurers Mini-Kunstwerke lassen bewundernd staunen.
Sieben Köpfe vor dem Bundeshaus
Weitgehend ins Schwarze trifft beispielsweise die Kreation mit den sieben Köpfe in Bern, deren Lippen sich beim ersten Kurbeldreh aufgeregt zu bewegen beginnen, begleitet von monotonem Plappern und Schnattern. Im Hintergrund das Bundeshaus, das gleichzeitig in der Versenkung verschwindet, um gleich darauf wieder aufzutauchen. Weitere Maschinen sind etwa mit «Gefangen im Hamsterrad» und «Blinde Justitia»
bezeichnet. Andere Werke wiederum geben sich versöhnlich. Und gar futuristisch präsentieren sich die Appenzeller Jodler im traditionellen Trachtenkleid, die den Fünfliber statt in den üblichen Talerbecken in Satellitenschüsseln kreisen lassen.