Leserbrief
Das St.Galler Rheintal war schon immer ein «Hidden Champion», was Industrie und Innovation betrifft. Viele kleine und auch grosse Firmen sind Weltmarktführer in ihrem Bereich. Darüber können wir sehr froh sein. Seit geraumer Zeit gehen Rheintaler Firmen und Private einen Schritt weiter, und nehmen auch einen Teil der Energieversorgung in die eigene Hand, überwiegend durch Photovoltaik. Nun geht die Firma SFS mit einer Windturbine einen nächsten Schritt Richtung Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit.
Das seit Jahren sorgfältig geplante und vom Landschaftsschutz unterstützte Vorhaben bedarf unserer vollen Zustimmung. Die Schweiz hat zweifelsohne im 20. Jahrhundert viel erreicht, dies jedoch leider auf Kosten der Umwelt und der Unabhängigkeit von ressourcenreichen Ländern. Diesen Fehler können wir nun mit erneuerbaren Technologien korrigieren.
«Professionelle Windkraftverhinderer»
Lassen wir uns diese Chance nicht von ein paar professionellen Windkraftverhinderern vermiesen. An der Podiumsdiskussion vom 13. Januar 2025 haben wir erlebt, von wo der Wind bläst… Windradgegner, welche gar nicht im Rheintal ansässig sind, schüren Ängste vor erneuerbaren Energien. Und wer unser Föhntal als windarm bezeichnet, ist wohl hier noch nie mit dem Velo zur Arbeit gefahren.
Angst ist nie ein guter Ratgeber. Lassen wir uns also nicht durch den Rheintaler Wind, respektive dessen Nutzung, in Angst versetzen. Die Abhängigkeit von ressourcenreichen, meist autokratisch regierten Ländern, ist aus meiner Sicht ein grösseres Risiko, als die nachhaltige Nutzung des Windes. Blicken wir also optimistisch und mutig in die Zukunft, dies sind wir der nächsten Generation schuldig.
Deshalb Nein zum Mindestabstand am 9. Februar, und Ja zu einer nachhaltigen und unabhängigen Zukunft!
Michael Grabher, Heerbrugg