Windkraft ist ein wichtiger Bestandteil für den Winterstrom, da rund zwei Drittel der Jahresproduktion eines Windrads im Winterhalbjahr erzeugt werden. Sie ist die optimale Ergänzung zur im Sommerhalbjahr überragenden Photovoltaik (PV), welche in der Schweiz zunehmend ausgebaut wird.
Die Schweiz deckt gemäss BFE rund 60% Ihres Energiebedarfs an Strom, Treibstoffen, Heizöl usw. mit fossilen Energieträgern. Zudem sind etwa 40% des in der Schweiz produzierten Stroms nicht erneuerbar. Das bedeutet, dass lediglich ein Viertel der benötigten Energie nachhaltig ist; der Rest wird jährlich für über 9 Milliarden CHF importiert. Damit wird unserer Volkswirtschaft viel Geld entzogen und teilweise in zwielichtige Staaten verschoben, was kaum unseren Interessen dient, oder diesen gar widerspricht.
Der Abhängigkeit entgegenwirken
Dieser Abhängigkeit lässt sich mit erneuerbarer Energie entgegenwirken. Dafür müssen einmalig Metalle wie Aluminium, Eisen, Kupfer usw. aus dem Ausland importiert, verarbeitet und verbaut werden. Nach der Lebensdauer eines Windrades lassen sich diese Metalle zu beinahe 100% für neue Windräder oder andere Vorhaben wiederverwenden.
Wir müssen unsere im Land vorhandenen Ressourcen Sonne, Wind und Wasser besser nutzen. PV und Windkraft lohnen sich auch bei uns, egal an welchem Standort. Mit deren saisonaler Überproduktion lassen sich flexibel Batterien laden oder Speicherseen füllen. Zudem lässt sich beispielsweise Methanol herstellen, welches in Tanks gelagert und bei Bedarf wieder verstromt werden kann.
Strom dort produzieren, wo er benötigt wird
Wenn wir PV und Windkraft mit allen möglichen Mitteln verhindern, fliesst weiterhin viel Geld ins Ausland ab und unsere Abhängigkeit bleibt hoch. Dies ist alles nicht im Sinne unserer Nachkommen.
Es gibt nichts Effizienteres, als den Strom dort zu produzieren, wo er benötigt wird, da Umwandlungs- und Transportverluste auf ein Minimum reduziert werden. Das Rheintal ist ein industrialisiertes Innovationstal. Die Blockierung einer zukunftsgerichteten Energiegewinnung wäre ein Schritt zurück.
Sandro Walt, 9436 Diepoldsau