Im Leserbrief von Josef Zünd (06.01.2025) wird versucht, ein einzelnes Windrad als Garantie für Arbeitsplätze und Zukunftssicherheit darzustellen – doch das ist nichts weiter als Augenwischerei. Wie soll ein Windrad, das nur zu 60 % in Betrieb ist, an einem windschwachen Standort steht und kaum einen nennenswerten Beitrag zur Stromversorgung leisten kann, die Wettbewerbsfähigkeit eines Industriebetriebs oder gar die Zukunft unserer Region sichern?
Diese Behauptung ist schlichtweg absurd.
Die Wahrheit ist: Ein Windrad mitten in unserer Gemeinde wäre ein massiver Eingriff in die Lebensqualität und würde unser Landschaftsbild nachhaltig zerstören. Au-Heerbrugg und die umliegenden Ortschaften sind nicht nur Industriestandorte, sondern auch Wohn- und Lebensräume. Wer möchte in der Nähe eines Windrads wohnen, das Lärm verursacht, Schatten wirft und unsere Naherholungsgebiete verschandelt?
Die Folgen wären gravierend: Familien würden wegziehen, neue Bewohner blieben aus. Dieser Exodus – die sogenannte „Windradflucht“ – würde die Steuerbasis unserer Gemeinde erodieren, während die Infrastrukturkosten unverändert blieben. Die Gemeinde würde an Attraktivität verlieren, und am Ende stünde ein finanzielles und soziales Desaster.
Die Dimension eines 220-Meter-Windrads ist enorm. Es würde das Landschaftsbild massiv verändern, die Naherholungsgebiete beeinträchtigen und die Lebensqualität der Anwohner drastisch verschlechtern – auch durch seine visuelle Dominanz. Diese Nachteile für die gesamte Gemeinde stehen in keinem Verhältnis zum potenziellen Nutzen für eine einzige Firma.
Mehr Schaden als Nutzen?
SFS sollte ihre Verantwortung ernst nehmen und auf echte, nachhaltige Lösungen setzen, anstatt ein überflüssiges Prestigeprojekt durchzudrücken, das der Gemeinde mehr schadet als nutzt. Ein Ja zur Mindestabstands-Initiative ist ein Ja zur Lebensqualität, zur Attraktivität unserer Region und zur langfristigen Sicherung einer lebenswerten Gemeinde.
Lassen wir uns nicht von wohlklingenden Versprechungen täuschen. Sagen wir klar Nein zu diesem Symbolprojekt – und bewahren wir das, was unsere Gemeinde lebenswert macht!