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Widnau
13.12.2024

Es wird eng: Turnarena Rheintal fehlen noch 200'000 Franken

Die Realisierung der Turnarena Rheintal in Widnau ist ungewiss.
Die Realisierung der Turnarena Rheintal in Widnau ist ungewiss. Bild: zVg
Die geplante Turnarena Rheintal in Widnau kann nur realisiert werden, wenn bis Jahresende die Finanzierung gesichert ist. Doch der Projektgruppe fehlen dafür noch 200'000 Franken. Sie sind daher noch auf grosszügige Spenden angewiesen.

«Die Lage ist ernst», so formuliert es Marcel Keller, Aktuar der Projektgruppe «Spartak». Ohne einen Spenden-Schlussspurt stehe der Kunstturnsport im Rheintal vor einer ungewissen Zukunft. Die derzeitige Trainingshalle im Sportzentrum Aegeten ist mit nur 250 Quadratmetern viel zu klein und die Geräte sind veraltet.

Es fehlen moderne Einrichtungen wie ein Viereckboden oder eine Bodenbahn mit Sprungtisch in die Grube. Schon jetzt müssen die Athleten des TZ Rheintal auf Trainingsmöglichkeiten in anderen Regionen (Turnwerk Südostschweiz in Mels und Turnakademie Wil) ausweichen.

Kein Label für TZ Rheintal – Finanzielle Einbussen drohen

Der Schweizerische Turnverband bewertet aktuell seine Standorte. Aufgrund der unzureichenden Infrastruktur und der Trainersituation erhält das TZ Rheintal kein Stützpunktlabel (Gold, Silber oder Bronze).

«Ohne dieses Label drohen uns finanzielle Einbussen, die es erschweren, unsere Trainer zu finanzieren – eine Entwicklung, die das Ende des Kunstturnsports in unserer Region bedeuten könnte, wenn nicht alternative Einnahmen generiert werden», warnt Keller.

Zentrum für Turnsport in der Region

Mit der Turnarena Rheintal möchte der TZ Rheintal eine 800 Quadratmeter grosse, moderne Kunstturnhalle mit professioneller Ausstattung und Gerätelandschaft schaffen. «Ein dringend benötigtes Zentrum für den Turnsport in der gesamten Region», so Keller. Die Turnarena Rheintal wird daher nicht nur vom St.Galler Turnverband, sondern auch vom Appenzeller Turnverband unterstützt.

v.l.n.r.: Christoph Kempter, Manuel Kast, Toni Schlanser, Sepp Zellweger, Peter Eugster, Marcel Keller, Thomas Steiger, Nicolas Thiébaud Bild: zVg

Vereine wie der TV Rebstein, TV Widnau, der STV Balgach oder aus dem Appenzell könnten hier trainieren, anstatt auf Ausweichmöglichkeiten in Wil, Mels oder Frauenfeld angewiesen zu sein. Der Neubau soll ein Ort werden, an dem Breiten- und Leistungssport zusammenkommen.

Ausserdem soll eine wichtige Lücke im Bereich Mädchen-Kunstturnen im Rheintal geschlossen werden: «Endlich könnten Turner von jung bis alt unter einem Dach trainieren und voneinander profitieren – eine Zukunftsperspektive, die ohne diesen letzten Sondereffort nicht möglich ist.»

Herausfordernde Schlussphase

Trotz der Herausforderungen gibt es für die Projektgruppe «Spartak» Grund zur Zuversicht: In den letzten drei Wochen wurden die Spendeneinnahmen verdoppelt und der Mindestbeitrag von 100'000 Franken wurde auf «Lokalhelden.ch» erfolgreich erreicht. Die Spendengelder stehen nun definitiv für die Umsetzung zur Verfügung. «Ein grossartiger Erfolg, möglich durch die Unterstützung von 200 Spendern», freut sich Marcel Keller.

Jetzt gelte es, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Bis Silvester fehlen noch 200'000 Franken. «Jede Spende, ob gross oder klein, kann einen entscheidenden Unterschied machen. Gemeinsam können wir dieses Weihnachtswunder wahr werden lassen – jeda Rappa zellt!»

pd/jos
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