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Vorarlberg
09.12.2024
09.12.2024 15:25 Uhr

Verfolgungsjagd endet mit Kopfschuss

Der Verdächtige lieferte sich mit den Einsatzfahrzeugen eine Verfolgungsjagd (Symbolbild)
Der Verdächtige lieferte sich mit den Einsatzfahrzeugen eine Verfolgungsjagd (Symbolbild) Bild: shutterstock.com
Sonntagabend kam es zwischen Lindau und Bregenz zu einer hollywoodreifen Verfolgungsjagd. Mit tragischem Ende. Denn nachdem das Polizei-Einsatzkommando Cobra das flüchtende Fahrzeug gestoppt und umstellt hatte, schoss sich der Lenker in den Kopf und wurde schwer verletzt.

Am Sonntag fiel einer Streife der Grenzpolizeiinspektion Lindau an einer Grenztankstelle im Industriegebiet von Lindau ein Fahrzeug auf, das von seinem Fahrer betankt wurde. Er fuhr daraufhin davon, ohne zu bezahlen. So teilt es das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West mit. 

Anhalte-Signale ignoriert

Der Fahrzeuglenker habe alle Anhalte-Signale des ihm folgenden Polizeiautos ignoriert und floh in Richtung Vorarlberg. Nachdem in der Zwischenzeit ermittelt worden war, dass das Auto gestohlen und der Lenker im Besitz einer Schusswaffe ist, folgten dem Verdächtigen mehrere Polizeiautos aus Lindau und Lindenberg. Die österreichischen Einsatzkräfte wurden zur Unterstützung alarmiert.

Der flüchtende Fahrer wendete bei Bregenz sein Fahrzeug und fuhr zurück zum Grenzübergang Hohenweiler und von dort in Richtung Lindenberg im Allgäu, wobei er mehrere Strassensperren der Polizei durchbrach und mehrere Dienstfahrzeuge rammte. Im Bereich der Ortschaft Rohrach verlor er auf eine kurvenreichen und steilen Serpentinen-Strecke die Kontrolle über sein Auto und kam von der Fahrbahn ab.

Mit Schusswaffe bedroht

Daraufhin blockierten mehrere Streifenwagen das Fluchtfahrzeug. Mehrere Polizeieinheiten, darunter auch das Einsatzkommando Cobra aus Vorarlberg, umstellten das Fahrzeug. Dessen Fahrer auf die Aufforderungen der Einsatzkräfte, seinen Pkw zu verlassen, nicht reagierte, sondern sich verbarrikadierte und die Einsatzkräfte aus dem Auto heraus mit einer Schusswaffe bedrohte.

Nach mehreren weiteren vergeblichen Aufforderungen, das Fahrzeug zu verlassen, erfolgte der Zugriff der Sicherheitskräfte. Dabei richtete der 43-jährige Mann seine Waffe auf sich selbst, schoss sich in den Kopf und wurde dabei schwer verletzt. Die bereits alarmierten und in Bereitschaft stehenden Rettungskräfte versorgten ihn sofort und brachten den Schwerverletzten in ein Krankenhaus.

Nach Polizeiangaben kam es zu keinem Schusswaffengebrauch durch die Einsatzkräfte. Insgesamt wurden bei der Verfolgungsjagd drei Dienstfahrzeuge sowie das gestohlene Fluchtfahrzeug beschädigt, zwei Polizeibeamte erlitten leichte Verletzungen. Die Herkunft der Tatwaffe ist noch ungeklärt.

rheintal24/gmh