Ein zentrales Problem sind die zahlreichen eingedolten Gewässerabschnitte im überbauten Gebiet, die oftmals nicht über die erforderliche Kapazität verfügen. Diese Abschnitte können jedoch aufgrund begrenzter Raumverhältnisse nicht einfach ausgebaut werden. Besonders auffällig sind die hydraulischen Defizite im Hauptgewässer, dem Hörlistegkanal.
Bergsteigbach soll umgeleitet werden
Um die Situation zu verbessern, hat die Gemeinde verschiedene Lösungsansätze geprüft. Eine vielversprechende Möglichkeit stellt die Entlastung des Hörlistegkanals durch eine Umleitung des Bergsteigbaches in den Käsiweiher dar, kombiniert mit einem gedrosselten Abfluss in den Schutzmülibach. Dieses Vorhaben soll nun in die Tat umgesetzt werden.
Im Zusammenhang mit der vorgesehenen Bachumlegung in den Käsiweiher wird es notwendig, die aktuelle Gewässerraumsituation des Käsiweihers sowie die eingedolte Ableitung in den Schutzmülibach in die bundesrechtliche Regelung zu überführen. Hierfür wurde ein Wasserbauprojekt entwickelt, das zusammen mit einem Beitragsplan öffentlich aufgelegt wird.
Öffentliche Auflage und Einsprachemöglichkeit
Das Wasserbauprojekt, das die Bachumlegung und die entsprechende Anpassung der Gewässernutzung umfasst, sowie der dazugehörige Beitragsplan können ab Dienstag, 19. November 2024, bis Mittwoch, 18. Dezember 2024, bei der Bauverwaltung im Gemeindehaus St.Margrethen (2. Stock) eingesehen werden. Zusätzlich ist das gesamte Auflagedossier auf der Gemeindehomepage verfügbar.
Während der Auflagefrist haben interessierte Personen die Möglichkeit, gegen das Projekt sowie die Sondernutzungspläne für den Bergsteigbach, den Käsiweiher und die Ableitung in den Schutzmülibach Einsprache zu erheben (siehe Info-Box).
Mit dieser Massnahme möchte die Gemeinde sicherstellen, dass die notwendigen Anpassungen im Bereich des Hochwasserschutzes sowohl fachgerecht als auch unter Einbezug der Interessen der Bevölkerung umgesetzt werden können.