Seit der Vereinsgründung Ende der 1960er Jahre hat sich der Judo und Ju-Jitsu Club Rheintal zu einem wichtigen Zentrum für Kampfsport im Rheintal entwickelt. Die in den letzten Jahren stetig wachsende Zahl an Mitgliedern sowie die erhöhte Nachfrage nach Trainingsmöglichkeiten machen es notwendig, die Infrastruktur den heutigen Bedürfnissen anzupassen.
Aktueller Bau hat zu wenig Kapazität
Der aktuelle und in die Jahre gekommene Holzbau stosse immer wieder an seine Kapazitätsgrenzen, erklärt Vereinspräsident Roger Müller. Dies zeige sich an der Trainingsfläche von 100 Quadratmetern, die oft zu wenig Platz für optimale Trainings biete.
Darum sei die Teilnehmerzahl in den Schülertrainings bereits seit einigen Jahren auf maximal 16 Trainierende pro Training beschränkt worden, um genügend Platz und damit auch die Sicherheit gewährleisten zu können. Auch seien die knappen Platzverhältnisse bei Mannschaftskämpfen, J+S-Fortbildungskursen sowie bei Selbstverteidigungs- und Schnupperkursen für die Kleinsten sehr schwierig, führt Müller weiter
Schlechte Isolierung – teure Renovationen
Der aktuelle Holzbau wurde 1986 für 184'000 Franken erstellt. Die Gebäudehülle ist nach heutigen Standards zu gering gedämmt. Dies führt zu grossen Temperaturschwankungen im Dojo. In den Sommermonaten ist es oft zu heiss und in den Wintermonaten zu kalt. In den ersten Jahren verzichtete man auf eine Heizung. Erst im Jahre 2008 wurden elektrische Deckenstrahler eingebaut, jedoch geht auf Grund der unzureichenden Isolierung viel Wärme verloren.
Bereits in den Jahren 2001, 2008 und 2016 waren grössere Sanierungen nötig gewesen. Die Kosten dafür beliefen sich auf etwa den gleichen Betrag wie die Baukosten von 1986. Ein Ende sei nicht in Sicht, meint der Präsident. Bereits müssten weitere Holzfenster ersetzt werden.
Bilanzierend hält er fest, dass dies weder nachhaltig noch ökologisch sei. Die ungenügend gedämmte Gebäudehülle genüge den heutigen ökologischen Anforderungen bei Weitem nicht mehr und trotz der hohen Kosten blieben die knappen Platzverhältnisse bei einer Sanierung des bestehenden Baus bestehen.
Gleichzeitige Erweiterung und Sanierung
Bereits im Sommer 2022 besprach die Vereinsleitung die Situation mit der Gemeinde Balgach. Mit einer Zustimmung des Gemeinderates zu einem Näherbaurecht war der Weg für eine Erweiterung frei.
Abklärungen von Holzfachleuten und eines Architekten hatten aber rasch gezeigt, dass unverhältnismässig hohe Kosten auf den Verein zugekommen wären, um den Holzbau gleichzeitig zu erweitern und die Gebäudehülle zu sanieren.