Kein gepflegtes Flachballspiel

Denn obwohl die Platzwarte auf der Aegeten in den letzten Wochen grossartige Arbeit lieferten, ist der Rasen seit dem Faustballturnier Mitte Oktober ganz einfach ruiniert. Auf diesem holprigen Geläuf konnte sich kein gepflegtes Flachballspiel entwickeln.

Doch es war stets spannend für die Zuschauer. Gleich von Beginn weg drückten die Widnauer die Gäste aus Uster in ihren eigenen Strafraum. Erst nach etwa einer Viertelstunde und zwei blau-weissen Grosschancen aus Standards konnten sich die Usteraner etwas befreien. Doch als man schon dachte, der Elan der Platzherren sei erloschen, drängte nach einer knappen halben Stunde Spielzeit Noah Thönig mit dem Ball am Fuss in den gegnerischen Strafraum, wo er sich von mehreren Verteidigern bedrängt sah und mit Übersicht auf den heranstürmenden Timon Cabezas passte, der seinerseits nur mehr ins mehr oder weniger leere Tor einschiessen musste.

Uster drückte und drängte

Halbzeitstand 1:0. Etwas wenig für die klare Dominanz der Hausherren. Und jetzt drückte und drängte auf einmal der FC Uster. Diese Phase wurde durch die Widnauer aber bald wieder unterbunden. Denn nach einer guten Stunde Spielzeit stellten sie auf 2:0. Ein Klasse-Tor von Timon Cabezas nach einer Klasse-Vorbereitung durch den an diesem Tag überragenden Orhan Ademi.

Im Mittelfeld behauptete Ademi durch geschickten Körpereinsatz den Ball und schickte aus einer Drehung heraus mit einem perfekt getimten Pass in die Schnittstelle den goldrichtig gestarteten Timon Cabezas auf den Weg. Der junge Widnauer verwandelte im Stil eines routinierten Profis.

Ein wahres Zaubertor

Zehn Minuten vor Spielschluss machte dann Orhan Ademi den Sack endgültig zu. Mit einem wahren Zaubertor. Einem herrlichen Treffer. Mit einer Aktion, die wohl dem letzten Kritiker seiner Spielweise den Mund stopfen sollte. Denn wie der Stürmer an der Strafraumgrenze auf engstem Raum den Ball annahm, dann zwei Verteidiger austanzte und in grösster Bedrängnis mit einem platzierten Schuss am Torhüter vorbei das 3:0 erzielte, war ganz einfach grosse Klasse.

Ein weiterer Sieg für die nunmehr seit fünf Spielen ungeschlagenen und siegreichen Schützlinge von Trainer Andreas Lüchinger bedeutet, dass sich die Aegetenboys zumindest für eine weitere Woche am Sonnenlicht der Tabellenführung erfreuen dürfen. Am kommenden Samstag geht es dann im letzten Spiel der Hinrunde zum starken FC Wil 1900 2. Doch in der gegenwärtigen Form können die Blau-Weissen wohl auch den aktuell Tabellenvierten schlagen. Auch wenn im Bergholz-Stadion in Wil auf Kunstrasen gespielt wird.