Ja, das war wieder ein typischer Rheinecker Martinimarkt, der an diesem Wochenende bei wunderbarem Marktwetter durchgeführt werden konnte. Viele Besucher strömten durch die Gassen des Städtchens und bestaunten die ausgestellten Waren, trafen alte Bekannte, oder fuhren beim Auto-Scooter mit.
Martini-Markt zu Allerseelen mit vielen Besuchern
Heuer war alles anders
Ganz im Gegenteil zum vergangenen Jahr. Wer sich noch erinnert: Da war nicht viel los gewesen. Viele Stände wurden gar nicht aufgebaut oder vorzeitig wieder abgebaut. Schuld war damals die schlechte Witterung mit Sturm und Regen.
Doch dieses Jahr: Jubel, Trubel, Heiterkeit. Mit einem Wort: Martinimarkt. In den historischen Gassen von Rheineck, in denen schon seit Jahrhunderten Märkte stattfinden, passt ein Markt hervorragend hinein. Ein Markt, an dem es nicht nur nach den üblichen Verdächtigen Bratwurst und Magenbrot duftete, nein, auch der Geruch nach Glühwein reihte sich wieder in die Marktgerüche ein.
Vergnügungssüchtige angelockt
Und dieser Martinimarkt war gefühlt so gross wie noch selten zuvor. Die Verkaufsstände präsentierten sich auf der Hauptstrasse und der Thalerstrasse bis zur Kugelwisstrasse, wo ein grosser Auto-Scooter die Vergnügungssüchtigen lockte. Für die Kinder standen die bekannte «Drachenschaukel» und ein Karussell bereit.
Mama und Papa, Opa und Oma hingegen zog es zu den Marroniständen oder zu den Vereinsbeizli, um sich bei Café Lutz oder einem Glühwein aufzuwärmen. Und dabei mit alten Bekannten, Freunden oder Verwandten zu plaudern, die man schon länger nicht mehr gesehen hatte. Ein Martinimarkt ist eben verlässlicher Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft.
Wunderbare Kürbissuppe
Sogar Minigolfspielen konnte man an diesem Markt. Der Minigolfclub Rheineck hatte eine Spielbahn aus Holz gezimmert und aufgestellt. Wo jeder seine Künste im Minigolf beweisen konnte. Dabei gab es Gutscheine für Runden auf der Minigolfanlage Rheineck zu gewinnen. Aber ein Gewinn war auf jeden Fall die wunderbare Kürbissuppe, die von den Minigolfern kredenzt wurde.
Überhaupt lockten viele unterschiedlichste kulinarische Genüsse von Oma´s Käseschnitten über Steak-Burger und Öpfelchuechli bis zu hausgemachten Chäs-Spätzli. Mit allerlei Süssem konnte man sich bei der Bäckerei-Konditorei Bachmann versorgen, die ihre Verkaufstische im Freien vor dem Geschäft aufgebaut hatte.
Geschenk-Variationen
Wie alljährlich mit dabei war der Lutzenberger Landwirt und Fleischzüchter Andreas Aemisegger, der seine selbst produzierten Köstlichkeiten anbot. Bison-, Wasserbüffel-, Angus- und Beef-Fleisch und alle möglichen Geschenk-Variationen mit Konfis oder Dörrbirnen und vieles andere. Aemisegger legt Wert darauf, dass er Appenzeller Bauer ist und deshalb auch kein Bündner, sondern das viel zartere Appenzeller-Fleisch verkauft.
Dieser Martinimarkt, der bereits zehn Tag vor dem Martinitag an Allersseelen über die Bühne ging, war wieder einmal ein schöner Markt. Ein prächtiger Markt in einem prächtigen Städtli mit alter Kulisse.