25.10.2024

Zwei Hammerpartien an einem Nachmittag

Bild vom letzten Auftritt des FC Balzers in Widnau im März 2023 Bild: Ulrike Huber

Am Sonntagnachmittag treten die beiden Rheintaler Vertreter in der 2. Liga Interregional Gruppe 4 jeweils auf eigenem Platz an, um die zuletzt erreichten Erfolge und die guten Tabellenpositionen zu bestätigen. Widnau gegen Balzers und Altstätten gegen Uster heissen die Partien.

Vor zwei Wochen Sieg gegen den FC Red Star ZH mit 2:0 Toren. Vor einer Woche ein überzeugender 0:4 Erfolg auswärts beim FC Frauenfeld. Der FC Widnau scheint seine zwischenzeitige Schwächeperiode überwunden zu haben. Der Lohn der Mühen: die Blau-Weissen liegen auf dem sensationellen zweiten Tabellenrang. Nur einen einzigen Punkt hinter Spitzenreiter FC Wil 2. Und einen einzigen Punkt vor dem FC Balzers, der am vierten Rang auf Schwächen der Gegner lauert und am Sonntag um 13.30 Uhr (Achtung: geänderte Anstosszeit wegen des Beginns der Winterzeit) auf der Aegeten zu Gast ist.

Breite Elitegruppe

Die Liechtensteiner sind im Frühjahr aus der ersten Liga in die 2. Liga regional abgestiegen. Und haben sich seither stets in den Spitzenregionen der Tabelle etabliert. In der breiten Elitegruppe, die sieben Teams umfasst, die auf den ersten sieben Plätzen nur um drei Punkte getrennt sind. Dahinter folgt innerhalb von zwei Punkten ein ebenso breites Mittelfeld, das vom Achten FC Uster bis zum Zwölften FC Arbon reicht. Und unter dem Strich agieren jene vier Teams, die bisher nur ein einstelliges Punktepolster aufweisen können.

Orhan Ademi ist für den Sonntag noch fraglich Bild: Gerhard Huber

«Wir haben mit Sicherheit eine gute Chance, gegen Balzers zu gewinnen», gibt sich Widnaus Co-Trainer Daniel Lüchinger überzeugt, «Wenn Altstätten auswärts gegen die Liechtensteiner gewinnen kann, dann können wir das auch daheim. Wobei es für uns sicher kein Vorteil ist, dass Altstätten am Mittwoch in Balzers gewonnen hat. Denn die Fussballer aus dem Fürstentum werden entsprechend gefrustet und erfolgshungrig auf die Aegeten kommen.»

Etliche Fragezeichen

Bei den Blau-Weissen selbst gibt es für einen Einsatz noch etliche Fragezeichen. Mit Sicherheit fällt Timo Faleschini aus. Fraglich sind derzeit noch Noah Thönig, Iliya Kovacic, Iliya Ivic und Orhan Ademi. Gleich vier Leithammel aus dem Widnau-Team. «Dennoch – mit Glück können wir am Sonntag die Tabellenspitze übernehmen, aber auf das achten wir nicht. Auf jeden Fall wird es ein Kampf auf tiefem Terrain. Denn der durch das Faustballturnier vom vorvergangenen Wochenende ruinierte Platz auf der Aegeten erholt sich jetzt nicht mehr.»

FCA-Trainer Adrian Brunner kann beinahe aus dem Vollen schöpfen. Nur Sefar Gaye ist angeschlagen. Bild: Ulrike Huber

Ebenfalls am Sonntag, und zwar um 14.30 Uhr empfängt das Überraschungsteam der Liga aus Altstätten auf der heimischen Gesa den FC Uster. Und will dabei seinen Erfolgsrun fortsetzen. Erst am Mittwoch hatten die Städtlikicker beim 0:1 Sieg beim FC Balzers überraschend alle drei Punkte aus dem Fürstentum entführt. Und sich damit mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenleader aus Wil in der Spitzengruppe der Liga etabliert. Fünfter Rang mit 21 Punkten aus elf Spielen. Allerhand für einen Aufsteiger.

Nur ein Ausfall

«Meine Jungs haben am Mittwoch gegen Balzers super gespielt», schwärmt Altstättens Trainer Adrian Brunner im Gespräch, «Leider hat sich Sefa Gaye dabei verletzt und wird am Sonntag voraussichtlich fehlen. Sonst steht mit aber der gesamte Kader zur Verfügung.» Gut gespielt haben die Gelb-Schwarzen auch am vergangenen Wochenende bei der 1:2 Niederlage in Dübendorf. Und trotzdem verloren.

Werden die Altstätter auch am Sonntag gegen den FC Uster wieder über Tore jubeln können? Bild: Fabienne Schnetzer

«Das ist die eigentliche Lehre aus dieser Woche: In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Es kommt immer darauf an, wie fokussiert man in das Spiel geht. Wenn die Spieler konzentriert zu Werke gehen, dann spielt der Tabellenplatz keine Rolle.» Auf jeden Fall werde der FC Altstätten gegen den FC Uster sein druckvolles Offensivspiel aufziehen. «Das war gegen Balzers in der Schlussphase auch der Schlüssel zu Erfolg, da haben wir genug Druck erzeugt.»

Last und Lust des Toreschiessens

Wie torgefährlich der derzeit achtplatzierte FC Uster sein kann, hat man zuletzt beim 3:2 Sieg der Zürcher gegen den FC Seefeld gesehen. Denn Seefeld liegt punktegleich mit Altstätten im Spitzenfeld der Tabelle. Das Gefährliche beim FC Uster: sie haben keinen richtigen Goalgetter, der durch die gegnerische Verteidigung neutralisiert werden könnte. Die Last und die Lust des Toreschiessens verteilt sich auf viele Schultern.