Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Rheineck
25.10.2024
25.10.2024 12:13 Uhr

Rheineck für die Zukunft fit machen

Die Veranstaltung war gut besucht; das Thema bewegt
Die Veranstaltung war gut besucht; das Thema bewegt Bild: fam
Am gestrigen Donnerstag, 24.10.2024, fanden sich die Rheinecker Bürger im Hechtsaal Rheineck zusammen, um über das Mitwirkungsverfahren rund um die Zonenplanung und das Baureglement von Rheineck informiert zu werden.

Die Bürgerversammlung war an diesem Abend gut besucht. Das zeigt, wie wichtig den Rheineckern die zukünftige Gestaltung des eigenen Lebens- und Arbeitsortes ist. Die Bürger wollten informiert werden, mitbestimmen und eingebunden werden.

Quo vadis?

Stadtpräsident Urs Müller eröffnete den Abend. «Der Sinn der heutigen Veranstaltung ist, dass Sie im Anschluss nach Hause gehen können und wissen, wo wir als Rheineck stehen und wohin wir gehen.»

Sich Gedanken über die Ortsplanung zu machen, sei wichtig. Und zwar aus vielen Gründen. «Heute haben wir andere Ansprüche als noch vor fünfzig, sechzig Jahren. Wir brauchen mehr Wohnraum, denn wir wachsen immer weiter. Daher stellt sich jetzt die Frage, wie wir Rheineck weiterentwickeln sollen.»

Besonders wichtig sei dabei die Aufteilung zwischen nutzbarem Raum und Grünraum. Denn beispielsweise der grüne Ring um den Stadtkern soll erhalten bleiben. «Wie also machen wir das nun?» Stichwort Zonenplan und Baureglement. Hier drin wird festgehalten, wie sich Rheineck entwickeln soll.

 

Urs Müller, Stadtpräsident Bild: fam

Bitter nötige Überarbeitung

Von dieser Entscheidung betroffen sind die unterschiedlichsten Personen. Allen voran natürlich die Inhaber der entsprechenden Parzellen. Schliesslich wird ja über ihren Grund und Boden entschieden. Unter anderem deswegen wurde die heutige Veranstaltung durchgeführt.

Die Überarbeitung des Zonenplans ist dabei bitter nötig. Seit 30 Jahren hat sich fast nichts mehr getan; aus heutiger Sicht undenkbar. Armin Meier von der «raum.manufaktur.sg» in St.Gallen gab Auskunft.

Armin Maier, raum.manufaktur.sg Bild: fam

Rheineck hat viel Potenzial

«Nehmen wir als Beispiel die Appenzellerstrasse in Rheineck. Hier lohnt sich die Überlegung, wie man mit diesem Gebiet weiterverfahren soll. Denn hier können wir aufgrund verschiedener Faktoren davon ausgehen, dass die Flächenbedürfnisse der Zukunft decken können, ohne dass wir zusätzliches Land in Anspruch nehmen müssen.»

Bei der Lösungsfindung generell sei immer am wichtigsten, sich die Frage zu stellen, wo langfristig die Bedürfnisse der Gemeinde liegen. «Denn beispielsweise im Bereich Grünau gab es schon immer Gewerbe. Da es auch sehr zentrumsnahe liegt, lohnt sich eine entsprechende Aufstockung.» Ähnliches gelte auch für das Areal Buhof. Zwar ist dieses heute noch nicht erschlossen, doch gibt es Potenzial.

Mittels des Zonenplans und des Baureglements werden die Weichen für ein gesund wachsendes und sich veränderndes Rheineck gestellt. Eins, in dem für alle Bürger Platz und die Lebensqualität gewohnt hoch ist.

Mikroklima beeinflussen 

Auch ein nicht zu unterschätzender Faktor ist jedoch das Bauen an sich. «Je dichter dass gebaut wird, desto wichtiger ist auch der sogenannte Freiraum. Denn dieser bedeutet (Lebens-)Qualität.» Konkret geht es darum, dass das verdichtete Bauen einen immer grösseren Einfluss au die Ästhetik und das Klima hat. «Stichwort Hitzetage. Gerade wir im Rheintal können davon ja ein Lied singen.»

Eine gut gestaltete Umgebung kann das Mikroklima beeinflussen. «Zwar retten wir nicht die Welt, aber immerhin sorgen wir für eine lokale angenehmere Temperatur.»

Die Richtlinien und die Vorgaben gehen dabei aber noch viel mehr in die Tiefe und zeigen sämtliche Aspekte auf. Dieses Reglement bezieht sich auf 85 Prozent der Fälle, «aber man kann es nie allen recht machen. Ein persönliches Gespräch kann helfen.»

Das Mitwirkungsverfahren ist gestartet. Die Unterlagen können vor Ort und online unter https://mitwirken-rheineck.ch eingesehen werden. Die Mitwirkung dauert bis zum 30. November.

Anschliessend werden die Antworten und Inputs zusammen mit den Anmerkungen des Kantons zusammengelegt und von den entsprechenden Führungspersonen angeschaut und bewertet.

Am 12. und 13. November werden bei der Verwaltung von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr sämtliche Fragen auch persönlich beantwortet. Es ist aber mit Wartezeiten zu rechnen.

Fabian Alexander Meyer