Seit der «wilden» Kandidatur von Luzius Mettier für das Schulratspräsidium scheint Berneck in heller Aufregung. Wie konnte er es wagen, sich ohne den «Segen» der offiziellen Findungskommission aufzustellen? Schlimmer noch als das scheint jedoch die Tatsache, dass er von einer «unabhängigen Findungskommission» nominiert wurde. Einer Kommission jedoch, die lieber «im Dunkeln» bleibt.
Was ist die Konsequenz? Entweder so tun, als ob Luzius Mettier nicht da wäre und falls man ihm dann doch nicht ausweichen kann: angreifen und kritisieren. Diese Strategie allerdings treibt etwas sonderbare Blüten. In einem Beitrag auf rheintal24 über das offizielle Wahlpodium in Berneck wurde er erst fast zuunterst, so ganz nebenbei, noch namentlich erwähnt.
Spekuliert wird nun lieber über sein «Logo» und kritisiert wird er für veraltete Begriffe auf seiner Webseite (Schulgemeinde statt Einheitsgemeinde) oder sprachliche Ungenauigkeiten (Lehrer anstatt Lehrerinnen und Lehrer). Wie war das noch einmal mit dem generischen Maskulinum?
Wenn das die einzigen Kritikpunkte an Luzius Mettier sind, dann bin ich beruhigt. Seien wir Bernecker doch dankbar, dass wir dank ihm nun eine echte Wahl haben. Ganz nebenbei wäre es meines Erachtens viel wichtiger, eine über die üblichen Floskeln hinausgehende inhaltliche Diskussion zu führen:
Wo sehen Patrizia Fiechter und Luzis Mettier Chancen, Risiken, Herausforderungen, aber auch wunde Punkte bei der Primarschule Berneck und unserem Schulsystem? Wo möchten sie ihre Schwerpunkte setzen? Werden Sie den Mut haben, auch unbequeme Themen anzupacken, Tabus zu brechen oder gegen den Strom zu schwimmen? Leider aber bleibt aufgrund der vielen «wichtigen» Nebensächlichkeiten die Hauptsache auf der Strecke!
Raphael Berger, Berneck