Kriftner war nie ein guter Schüler. Viel lieber beschäftigte er sich mit mechanischen Zusammenhängen. Wir erinnern uns: Stokys-Baukästen waren seine grosse Leidenschaft. Stundenlang konnte er damit seine Zeit verbringen und die unterschiedlichsten Sachen zusammenbauen. Als es dann darum ging, eine Lehre zu machen, war für Fredi der Fall schnell klar.
«Ich will Mechaniker werden», sagte er damals zu seinem Vater. Daher machte sich dieser auf die Suche und fand schon bald eine Lehrstelle für seinen Sohn. «Damals war das alles noch anders. Wir hatten kein Internet, in welchem wir eine Stelle suchen konnten.» Daher habe sein Vater herumgefragt und seinen Sohn empfohlen. Fündig wurde er sodann in St.Margrethen.
«Mit dem Start der Ausbildung begann für mich ein neues Leben. Vorbei war die Schule und vorbei war die Freizeit. » Denn eine Ausbildung damals ist nicht mehr vergleichbar mit dem, was wir heute kennen. Damals wurde man noch vom ersten Tag an gefordert und direkt in den Betrieb eingespannt. Man spielte von Anfang eine grosse Rolle innerhalb des Unternehmens und trug massgeblich zu dessen Erfolg bei. «Früher war alles anders.»
Stolz auf seine Leistungen
Das Team war verhältnismässig gross für damalige Verhältnisse. Vier Lehrlinge, ein Chef (Ingenieur) und zwei gelernte Mechaniker haben damals zusammengearbeitet. Gemeinsam haben sie Maschinen gebaut und in die Region geliefert. Den älteren Rheintalern wird der Firmenname wohl noch ein Begriff sein: «Brassel Präzisionsmaschinenbau St.Margrethen», so hiess der Arbeitgeber.
«Das war eine sehr tolle Aufgabe. Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen und bin in meiner Rolle komplett aufgegangen. Jetzt war ich nicht mehr nur an Stokys dran, sondern konnte auch richtige Maschinen bauen. Maschinen, die anderen Menschen einen grossen Teil der Arbeit abnehmen sollten.» Die Arbeit im Team hat ihm sehr gut gefallen; gemeinsam etwas zu erreichen und komplexe Maschinen zu bauen – das habe ihn mit Stolz erfüllt.