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Sternschnuppenregen am Rheintaler Augusthimmel

Die Perseiden sind ein alljährlich wiederkehrendes Himmelsphänomen
Die Perseiden sind ein alljährlich wiederkehrendes Himmelsphänomen Bild: shutterstock.com
Die Perseiden (volkstümlich Laurentiustränen, Tränen des Laurentius) sind ein jährlich in der ersten Augusthälfte wiederkehrender und natürlich auch im Rheintal sichtbarer Meteorstrom, der in den Tagen um den 12. August ein deutliches Maximum an Sternschnuppen aufweist.

Es ist Hochsommer – und damit auch wieder Sternschnuppenzeit: Mitte August sind dank des legendären Perseidenschwarms wieder unzählige Sternschnuppen mit blossem Auge am Himmel zu sehen. Der Meteorregen wird in diesem Jahr am frühen Montagmorgen und in der Nacht auf Dienstag kommender Woche am besten zu beobachten sein. Bei klarer Sicht können Beobachter dann alle zwei Minuten einen Meteor über den Himmel huschen sehen.

Zwanzig bis dreissig Schnuppen pro Stunde

Dieses Jahr wird die Zahl der Sternschnuppen am Montagnachmittag ihren Höhepunkt erreichen – und zwar genau dann, wenn es im Rheintal taghell ist. In den Nächten um das Maximum herum, also von Sonntag auf Montag und von Montag auf Dienstag, werden aber zwanzig bis dreissig Schnuppen pro Stunde sichtbar. Der zunehmende Mond geht bereits vor Mitternacht unter, und da er sehr tief über dem Horizont steht, stört er nur wenig. Die Perseiden zeigen ausserdem oft recht helle Meteore, die auch bei Mondlicht zu sehen sind.

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Die Perseiden bestehen aus den Auflösungsprodukten des Kometen 109P/Swift Tuttle. Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn alljährlich um den 12. August die Staubspur, die dieser Komet im All hinterlassen hat. Die Staubteilchen treffen dabei mit hoher Geschwindigkeit auf die Atmosphäre und bringen die Luftmoleküle zum Leuchten. Die Sternschnuppe ist daher nicht das verglühende Staubkorn selbst, sondern wird durch das Rekombinationsleuchten der ionisierten Luft sichtbar.

Aktivitätszeitraum der Perseiden

Der gesamte Aktivitätszeitraum der Perseiden erstreckt sich vom 17. Juli bis zum 24. August. Die Zahl der Meteore wird immer dann größer, wenn die Erde auf ihrer Umlaufbahn dem früheren Kometen besonders nahekommt, wie es 1992 der Fall war. In den Jahren 1991 bis 1993 konnten Raten von über 350 Meteoren pro Stunde unter Idealbedingungen registriert werden.

Die Perseiden gehören zu den eindrucksvollsten Sternschnuppenschwärmen und haben in der Geschichte einige Ausnahmeereignisse hervorgebracht. Wie bei jedem anderen Meteorstrom auch, sollte man zum Beobachten der Perseiden eine möglichst dunkle Umgebung aufsuchen und nicht direkt zum Perseus schauen. Stattdessen sollte die Blickrichtung 20 bis 40° abseits des Radianten liegen, um auch seitlich die langen, rasch verlaufenden Spuren sehen zu können. Mit zunehmender Nähe zum Radianten werden die Leuchtspuren immer kürzer und heller, weshalb sie auch Laurentiustränen heissen (Gedenktag am 10. August).

rheintal24/gmh/uh