Als Mädchen mit dem Namen Karola Siegel konnte sie 1939 mit 300 weiteren jüdischen Kindern Deutschland verlassen und in die Schweiz reisen. Rund vierzig Kinder – darunter auch Karola – wurden ins Wartheim in Heiden gebracht. Das ehemalige Kurhaus wurde ab 1927 vom israelitischen Frauenverein Zürich als Kinderheim geführt und bot in den Kriegsjahren verfolgten Juden Zuflucht.
Nach Palästina emigriert
Als 16-jährige verliess sie 1944 Heiden und emigrierte nach Palästina, wo sie sich der zionistischen Untergrundorganisation Hagana anschloss. Später folgte ein Studium in Paris, das die junge Frau ab 1956 in den USA fortsetzte. Hier erlangte sie im Rahmen unzähliger TV-Auftritte als Sexualtherapeutin Berühmtheit, wobei sie jetzt Namen ihres Gatten und den Vornamen Ruth trug. 1988 wurde die Liegenschaft Wartheim verkauft und neu als Privathaus genutzt. (Quelle: «Geschichte von Heiden»)