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Rheineck
10.07.2024

Barockpalast Custerhof wird aufgefrischt

Der derzeit eingerüstete barocke Palast Custerhof in Rheineck wird einer umfassenden Auffrischungskur unterzogen.
Der derzeit eingerüstete barocke Palast Custerhof in Rheineck wird einer umfassenden Auffrischungskur unterzogen. Bild: Peter Eggenberger
Zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten in Rheineck gehört der in den Jahren 1750 bis 1753 erbaute Barockpalast Custerhof. Derzeit ist das markante Gebäude eingerüstet.

Heute dient der dem Kanton St.Gallen gehörende Custerhof als Schulungszentrum für Gesundheits-, Sozial- und Hauswirtschaftsberufe (BZGS). Für die in den kommenden Monaten zur Ausführung gelangenden Sanierungsarbeiten an Fassaden, Fenstern und am Dach werden rund 800'000 Franken investiert, die dem alten Palast zu neuem Glanz verhelfen werden.

Sitz der Landvögte

Im 17. Jahrhundert beherbergte das damals noch wesentlich bescheidenere Gebäude eine Manufaktur für die Tuchfabrikation sowie eine Färberei und Stoffdruckerei, die von Angehörigen der Familie Zoller betrieben wurde.

Nach der Auflösung der Zollerschen Fabrik wurde das Haus ab 1772 zum Sitz der eidgenössischen Landvögte, die das Rheintal verwalteten. Diese Ära endete 1798 mit der Befreiungsurkunde, die 1803 zur Gründung des Kantons St.Gallen führte. Im Jahr 1800 ging das Haus an Kaufherr Johann Heinrich Custer über, der dem Gebäude zum heutigen Aussehen und Namen verhalf.

Einrichtung einer Bauernschule

1895 schenkte ein Enkel von J. H. Custer das Gebäude dem Kanton St.Gallen, der das Haus zur Einrichtung einer landwirtschaftlichen Schule nutzte. Die Bäuerinnenschule hatte bis 2006 Bestand. Dann erfolgte die Umnutzung zum heutigen kantonalen Schulungszentrum.

Peter Eggenberger/rheintal24