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Altstätten
06.07.2024
16.05.2025 09:02 Uhr

«Wer will schon den ESC, wenn er das Jodlerfest haben kann?»

Natürlich gab der Jodlerklub Altstätten eine Kostprobe seines Könnens
Natürlich gab der Jodlerklub Altstätten eine Kostprobe seines Könnens Bild: Gerhard Huber
In genau einem Jahr, vom 4. bis 6. Juli 2025 wird Altstätten zum Mittelpunkt von Brauchtum, Tradition und Schweizer Kulturgut. Das Nordostschweizer Jodlerfest wird im Städtli über die Bühne gehen. Mit über 3'000 Aktiven und etwa 40'000 Besuchern.

Am Freitag, 5. Juli 2024 - genau ein Jahr vor dem Grossereignis - informierten die Verantwortlichen des Organisationskomitees und des Jodlerklubs Altstätten Partner-, Behörden- und Medienvertreter über das Nordostschweizer Jodlerfest 2025 und den Stand der Vorbereitungen. Mit verschiedenen Programmpunkten und einer Art «Mini-Jodlerfest» wurde eine ideale Einstimmung auf das Fest geboten.

v.l. Mitglied der Geschäftsleitung Simon Büchel, Hans Popp als Präsident des Jodlerklubs Altstätten, Andreas Kobler als OK-Präsident des Jodlerfestes, Jörg Burkhalter als Präsident des Nordostschweizer Jodelverbandes Bild: Gerhard Huber

Geschichte des Jodelns

Stadtpräsident Ruedi Mattle erinnerte in einer kurzen Ansprache an die Geschichte des Jodelns und daran, dass auf der ganzen Welt in vielen Kulturkreisen gejodelt wird. Wer den Jodel erfunden hat? Das lasse sich nicht mehr abklären. Denn gejodelt wird überall. Es sei ganz einfach traditionelles Kulturgut. Altstätten sei jedenfalls stolz darauf, im kommenden Jahr «Host-City» des Jodelns zu sein: «Wer will schon einen ESC, wenn er das Jodlerfest haben kann?»

Jodel und Alphornblasen gehören zusammen Bild: Gerhard Huber

OK-Präsident Andreas Kobler durfte berichten, dass das Organisationkomitee mittlerweile in allen Bereichen und Ressorts komplett besetzt sei. «Die aktiven Teilnehmer, aber auch die Festbesucher dürfen sich auf ein sehr abwechslungsreiches, traditionelles und gleichzeitig auch innovatives Jodlerfest freuen. Dabei werden bewusst auch typische Rheintaler und Altstätter Elemente in das Fest eingebunden, wie etwa der Rheintaler Ribel in der Gastronomie.»

«Wo man singt, da lass Dich nieder...» Bild: Gerhard Huber

Speziell zum 600-jährigen Marktrecht im Jahr 2025 wird das Marktwesen von Altstätten mit einem Genuss- und Brauchtumsmarkt aufgegriffen. Das Fest wird am Freitag mit einem Umzug beginnen und am Sonntag mit einem solchen enden. An verschiedenen Stationen wird den Besuchern die Möglichkeit geboten werden, die Tradition des Jodelns, Fahnenschwingens und Alphornblasens aktiv selbst zu probieren.

Die Verantwortlichen mit den Vertretern von Sponsoren und Institutionen Bild: Gerhard Huber

Fünf Vortragslokale

Kern des Jodlerfestes sind die Vorträge der Jodelgruppen aus Nah und Fern, die in fünf Vortragslokalen stattfinden werden: der katholischen und der evangelischen Kirche, in der Schöntalhalle, dem Sonnensaal und im evangelischen Gemeindehaus. Die Alphornbläser werden ihre Künste im Garten des Klosters Mariahilf präsentieren. Typisch für Jodlerfeste ist, dass in vielen Zelten und Beizli aktiv gejodelt, geschunkelt und gesungen wird.

Auf dem Areal der Kleinviehhalle - auch Sauhalle genannt - wird es ein grosses Festzelt geben, wo dann auch bekannte und beliebte Ländler-Formationen, wie die «Rusch Büeblä» oder die «Enderlin Chicks» mit lüpfiger Musik unterhalten werden.

Bild: Gerhard Huber

Logistik und Infrastruktur

Als eigentliches Jodlerdorf wird gemäss OK-Präsident Andreas Kobler die komplette Altstadt dienen. Das Fest bringt dabei völlig neue Dimensionen mit sich. Die Durchführung der zweitgrössten Jodelveranstaltung der Schweiz ist mit vielen Herausforderungen und Detailplanungen verbunden, sei es bei der Logistik über die Infrastruktur bis hin zur Gastronomie und Personalplanung. So werden rund 1´500 Helferinnen und Helfer benötigt werden.

Bild: Gerhard Huber

Simon Büchel informierte als Mitglied der Geschäftsleitung des Jodlerfestes darüber, dass die Röllelibutzen die Organisation der gesamten Gastronomie übernommen hätten. Über eine intensive Medienkampagne werde das Nordostschweizer Jodlerfest dann entsprechend beworben.

Freude herrscht!

Nationalrat Markus Ritter würdigte als Präsident des Patronatskomitees die Bedeutung des Jodlerfestes: «Freude herrscht! Die Vorbereitungen wurden und werden sehr professionell angegangen. Jeder im OK ist auf seinem Gebiet ein Profi.» Das NOSJF bringe Stadt und Land zusammen. «Und wenn man diese wunderbaren Melodien und Lieder hört, dann wird einem ums Herz herum ganz anders.»

NR Markus Ritter im angeregten Gespräch Bild: Gerhard Huber

Abschliessend lassen wir nochmals OK-Präsident Andreas Kobler zu Wort kommen: «Der Jodlerklub Altstätten und das OK schätzen sich glücklich, dass nebst der grosszügigen finanziellen Unterstützung durch die regionale Wirtschaft, Stiftungen, der lokalen Institutionen und der öffentlichen Hand sich auch viele Betriebe für ein Engagement in Form von Dienstleistungspartnerschaften begeistern lassen konnten. Alle Partner leisten damit gemeinsam einen wertvollen Beitrag zum Gelingen des Jodlerfestes in Altstätten.»

pd/rheintal24/gmh