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Kanton AR
17.06.2024
19.06.2024 18:00 Uhr

Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden schliesst Wohnheim und Beschäftigungsstätte

Bild: zVg
Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens hat der SVAR beschlossen, das Wohnheim und die daran angegliederte Beschäftigungsstätte in Herisau definitiv zu schliessen. Für die Mehrheit der Bewohner konnten Wohnalternativen bereits geprüft werden. Mitarbeiter erhalten, wenn immer möglich, eine interne oder externe Anschlusslösung.

Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) betreibt neben dem Spital Herisau das Psychiatrische Zentrum Appenzell Ausserrhoden (PZA). Zum PZA gehören nebst der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (KPP) auch ein Wohnheim und eine Beschäftigungsstätte (WOB) für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung.

Im Mai gab der SVAR bekannt, dass er die Schliessung des Wohnheims und der Beschäftigungsstätte beabsichtigt. Das Gebäude des Wohnheims genügt den heutigen Anforderungen und den zukünftigen Entwicklungen nicht mehr und muss einer umfassenden Totalsanierung unterzogen werden.

Da auf dem Krombachareal kein anderes geeignetes Haus zur Verfügung steht, kann das Wohnheim nicht fortgeführt werden. Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens wurde nun entschieden, das Wohnheim und die daran angeschlossene Beschäftigungsstätte definitiv zu schliessen.

Neue Angebote

In den letzten Wochen konnten zahlreiche Gespräche mit anderen Institutionen geführt werden, um Anschlusslösungen für die betroffenen Menschen mit Beeinträchtigung zu finden. In enger Zusammenarbeit mit dem Kanton ist es dem SVAR in kurzer Zeit gelungen, ein grosses Angebot an alternativen Wohnplatzsituationen zu evaluieren.

Mit den Angehörigen und Berufsbeiständen steht der SVAR in direktem Kontakt und prüft für jede einzelne Bewohnerin und jeden einzelnen Bewohner die für sie und ihn individuell geeignete Wohnsituation. «Wir freuen uns, dass wir mit Unterstützung des Amts für Soziales schnell mit anderen Institutionen in Kontakt treten konnten. Schon heute liegt für die überwiegende Mehrheit der Bewohner ein Angebot für ein neues Zuhause vor», fasst Andreas Roos, Verwaltungsratspräsident SVAR zusammen.

Auch für die Beschäftigungsstätte, die direkt dem Wohnheim angeschlossen ist, steht der SVAR in Abklärungen, um den externen Beschäftigten bei anderen Institutionen eine gute neue Tagesstruktur zu ermöglichen.

Anschlusslösung für Mitarbeiter

Die Personalkommission hat die Möglichkeit, im Rahmen des Konsultationsverfahrens Vorschläge einzureichen, genutzt. Die Notwendigkeit der Totalsanierung und die Schliessungsabsicht des Wohnheims wurde nicht infrage gestellt. «Wenn immer möglich bieten wir unseren Mitarbeitern des Wohnheims und der Beschäftigungsstätte eine interne oder externe Anschlusslösung an.», erklärt Patrick Gressbach, CEO SVAR.

Zudem wird mit den Sozialpartnern ein Sozialplan erarbeitet. «Unsere Mitarbeiter haben in den letzten Wochen deutlich unter Beweis gestellt, dass sie die Menschen mit psychischer Beeinträchtigung Tag für Tag ins Zentrum ihres enormen Engagements setzen», anerkennt Gressbach die professionelle Haltung der Mitarbeiter, die von der Schliessung sowohl als Betreuer als auch als Mitarbeiter selbst betroffen sind.

pd/stz.