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Schweiz
05.06.2024

Kampfjets auf der Autobahn gelandet

Am Mittwoch bot sich ein ungewohntes Bild auf einer Schweizer Autobahn
Am Mittwoch bot sich ein ungewohntes Bild auf einer Schweizer Autobahn Bild: SRF
Die Schweizer Luftwaffe führte am Mittwoch eine militärische Übung auf der Autobahn A1 zwischen Payerne und Avenches VD durch. Die vier F/A-18-Kampfjets sind nach 10 Uhr am Vormittag sicher auf der Autobahn gelandet.

Die Militärübung «Alpha Uno» mit vier Kampfjets des Typs F/A-18 auf der A1 in der Waadt ist keine Premiere für die Luftwaffe. Vergleichbare Tests auf Nationalstrassen wurden während des Kalten Krieges insgesamt zehnmal durchgeführt, sagte Armeesprecher Mathias Volken der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die sich verschlechternde Sicherheitslage in Europa ist ein Grund für die Durchführung einer solchen Übung – die Armee will ihre Verteidigungsfähigkeit in allen Wirkungsräumen umfassend und konsequent stärken, wie die Gruppe Verteidigung des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) auf ihrer Webseite schreibt.

Bild: SRF

Letzte Übung 1991

Der erste solche Test fand 1970 auf der damaligen N1 zwischen Oensingen und Härkingen im Kanton Solothurn statt. Auf dem zwei Kilometer schnurgeraden Streckenabschnitt landeten erstmals Kampfjets auf einer Schweizer Autobahn. Die Übung wurde als grosser Erfolg verbucht und galt als Vorbild für spätere Autobahnlandungen, schrieb das SRF in einem Beitrag vom Januar.

Nach dem ersten Test 1970 folgten neun weitere Übungen in der ganzen Schweiz. Diese fanden bei Flums SG (1985, 1997), in Alpnach OW (1978, 1988), in Münsingen BE (1974, 1982), in Aigle-Bex VD (1980) und in Sitten (1988) statt, hiess es weiter. Die bisher letzte Übung führte die Luftwaffe 1991 bei Lodrino TI durch.

Bild: SRF
Thomas Renggli