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Besa war um ein Tor besser als Rebstein

Der Match sah viele Zweikämpfe
Der Match sah viele Zweikämpfe Bild: Gerhard Huber
In einem flotten Match auf sehr gutem Drittliganiveau musste der FC Rebstein knapp, aber doch die Überlegenheit des FC Besa anerkennen und mit einer 1:2 Niederlage vorliebnehmen.

«Besa, Besa, Besa» So hallten in der 90. Minute der Partie FC Rebstein gegen FC Besa die Sprechchöre der Besa-Anhänger über die Birkenau. Denn sicher mehr als die Hälfte der rund 300 Zuschauer waren wohl Besa-Anhänger, die ihr Team bei diesem Spitzenspiel der 3. Liga Gruppe 2 lautstark unterstützt haben. Und es war ein Spiel, das dieser Bezeichnung als Spitzenspiel auch gerecht wurde.

Dramatisches Finale

Vor allem die ersten zwanzig Spielminuten gehörten zum Besten, was der Berichterstatter dieses Artikels in dieser Saison auf den Plätzen der Drittligaclubs gesehen hat. Und für die etwas langweiligeren ersten dreissig Minuten der zweiten Halbzeit entschädigte das dramatische Finale. Doch erzählen wir von Anfang an.

FCR-Trainer Ralph Heeb musste zusehen, wie seine Jungs an der Defensive von Besa zerschellten Bild: Ulrike Huber

Die beiden Teams begannen wie von der Tarantel gestochen. Beide spielten schnellen und offensiven Fussball mit viel Einsatz. Es wogte hin und her, ohne dass ein Team optisch das bessere gewesen wäre. Doch der FC Besa war effizienter im Umgang mit seinen Torchancen. Und mutiger im Abschluss. Denn während die Offensivaktionen der Gastgeber regelmässig im gegnerischen Sechzehner versandeten, zog Besa-Spieler Mark Lekaj nach einer guten Viertelstunde einfach einmal aus etwa achtzehn Meter ab. Und hatte das Glück, dass eine Rebsteiner Schulter das Geschoss noch abfälschte, sodass Rebstein-Goalie Kevin Fend, der sich schon auf dem Weg in die andere Ecke befand, hilflos zuschauen musste, wie der Ball vom linken Innenpfosten hinter die Torlinie sprang.

Genau auf den Scheitel

Das 0:2 folgte nur wenig später. Diesmal aus einem Standard. Ein Eckball von links fand genau auf den Scheitel des vollkommen freistehenden Enis Latifi, der die Kugel problemlos per Kopf in die Maschen befördern konnte. Anschliessend legten die Besaner eine schöpferische Pause ein. Der Match schien für zehn Minuten regelrecht einzuschlafen, während sich die Kicker vom Espenmoos in der Defensive den Ball hin und her schoben.

Besa-Trainer Erik Regtop hatte sein Team gut eingestellt. Bild: Ulrike Huber

Doch dann kam wieder Farbe ins Spiel. Und zwar in Form von Gelben Karten. Der Match drohte hektisch zu werden. Doch Schiedsrichter Mustafer Coskun gelang es, kalmierend auf die emotional werdenden Spieler einzuwirken und allfällige Streithähne voneinander zu trennen. Die zweite Halbzeit brachte dann eine Heeb-Elf, die überlegen war, aber vergebens gegen die geschickt verteidigenden Gäste anrannte. Und obwohl immer wieder ihre Bemühungen versandeten, hielten die Räbschter das Tempo hoch, grätschen und kämpften um jeden Ball und gaben sich nie auf.

Mit Mann und Maus

Was zu einer dramatischen Schlussphase führte. Denn etwa ab der achtzigsten Minute drängten die Hausherren mit Mann und Maus nach vorne. Was dem FC Besa Konterchancen eröffnete, die jedoch nichts einbrachten. Und in der ersten Minute der Nachspielzeit zeitigten die Bemühungen der Grünen endlich einen zählbaren Erfolg. Kapitän Rico Köppel konnte aus einem Spielergewühl im Fünf-Meter-Raum von Besa den Ball über die Torlinie stochern. Der Anschlusstreffer zum 1:2 war geschafft. Aber leider zu spät aus Rheintaler Sicht. Denn der FC Besa brachte einen letztlich verdienten Sieg über die Ziellinie und bleibst damit dem Tabellenleader FC Ruggell dicht auf den Fersen.

Matchtelegramm 29.05.2024

3. Liga Gruppe 2

FC Rebstein - FC Besa 1:2 (0:2)

Birkenau, 300 Zuschauer, SR Mustafer Coskun (gut)

Tore:   16. Lekaj 0:1, 20. Latifi 0:2, 90.+1. Köppel 1:2.

FC Rebstein: Fend; Haltiner, Tomasic, Hirschbühl, Kamalanathan; Dursun, Köppel, Gottscher, Schranz; Sopi, Baumgartner.

Ergänzungsspieler: Kocabas, Steiger, Redzepi, Cabezas.

FC Besa: Lazraj; Infante, Adzijaj, Latifi, Sevkiu; Tuncbal, Sadiku, Lekaj, Pellegatta; Tejada, Cekaj.

Ergänzungsspieler: Soares, Ljatifi.

Gelbe Karten:  33. Lakaj, 38. Schranz, 40. Sopi, 40. Sadiku, 58. Infante.

 

3. Liga - Gruppe 2
1. FC Ruggell 1 19 15 3 1 (32) 70 : 11 +59 48  
2. FC Besa 1 19 15 1 3 (35) 82 : 21 +61 46  
3. FC Rebstein 1 19 13 3 3 (48) 46 : 16 +30 42  
4. FC Rüthi 1 19 11 1 7 (60) 45 : 40 +5 34  
5. FC Diepoldsau-Schmitter 1 19 9 2 8 (40) 27 : 34 -7 29  
6. FC Montlingen 2 19 8 2 9 (56) 40 : 42 -2 26  
7. FC Staad 1 19 8 1 10 (60) 41 : 44 -3 25  
8. FC Gams 1 19 6 5 8 (69) 28 : 46 -18 23  
9. FC Rorschach-Goldach 17 2 19 6 3 10 (58) 26 : 48 -22 21  
10. FC Buchs 2 19 5 2 12 (61) 29 : 55 -26 17  
11. USV Eschen/Mauren 2 19 4 2 13 (45) 22 : 47 -25 14  
12. FC St. Margrethen 1 19 0 3 16 (72) 17 : 69 -52 3  

 

 

rheintal24/gmh