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Leserbrief
Altstätten
22.05.2024

«Anschluss verschlafen»

Wie kann das Altstätter Zentrum fortan entlastet werden?
Wie kann das Altstätter Zentrum fortan entlastet werden? Bild: zVg/Altstätten
In seinem Leserbrief erläutert der Altstätter Max Hasler seine Gedanken rund um die Entlastung des Altstätter Zentrums mit einer Ostumfahrung.

In Altstätten träumen einige Leute von einem unterirdischen Kreisel. Auch solche, die nicht mal in Altstätten wohnen. Dieser Traum könnte noch zum Alptraum werden, denn: Es wurde viel zu lange geschlafen.

Eine Unterführung unter dem Bahnhof war nämlich schon vor vierzig Jahren im Gespräch. Von einem Kreisel sprach man nicht. Die Unterführung war beim Restaurant Schweizerhof geplant, wo die Überbauung Oberchirlen bald vollendet wird. Damals gab es nur einen Bruchteil des heutigen Verkehrs. Der Bau wurde verschlafen. Jetzt ist auf beiden Seiten der Geleise alles dicht verbaut.

Bereits heute benötigt es einen Tunnel. Der Verkehr auf der Oberrieter- und der Kriessernstrasse ist nämlich so dicht, dass man meinen könnte, Altstätten, Oberriet und Kriessen wären Grossstädte. Nun spricht man wieder von einer Unterführung. Rund um dieses, wohl wahnsinnig teure, ja fast unbezahlbare Loch, ist doch auch schon alles verbaut. Dieses Loch braucht doch auch Ausfahrten auf verschiedene Seiten. Wo?

Ausserdem würde sich der Stau wohl nur verlagern. Zum Beispiel nach oben auf die Bahnhofstrasse oder zum berüchtigten «Böggli-Rank». Beispielsweise im Toggenburg wurde raus aus den Dörfern verlegt – so wie es eigentlich vernünftig ist. Bei uns will man ihn im Zentrum behalten. Der Engpass zwischen Klaus-Brunnen und Rathaus-Kreisel lässt grüssen. Da wäre eine Ostumfahrung oder wie es Altstättens Stadtpräsident Ruedi Mattle bezeichnete, «Ostring», wesentlich schlauer. Die Ostumfahrung ist oder wäre doch eine Kantonsstrasse – oder irre ich mich?

Ich persönlich brauche beides nicht mehr. Denn ich beabsichtige nicht, noch bis ins hohe Alter Auto zu fahren und weiterhin irgendwo im Stau zu stehen. So wie ich Altstätten kenne – und das tu ich seit über siebzig Jahren – werden wir beim Grüntal noch längere Zeit im Stau stehen und uns jedes Mal ärgern.

Übrigens, in Marbach, Oberriet und Lienz hat es schon seit Jahrzehnten auf weniger wichtigen Strassen Über- oder Unterführungen. Offenbar wurde in unserer Nachbarschaft nicht so tief geschlafen. Mein Ja zur Ostumfahrung ist auf jeden Fall schon im Rathaus.

Die in Leserbriefen geäusserten Meinungen und Ansichten müssen nicht mit jenen der Redaktion übereinstimmen. Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu kürzen, insofern sie dadurch inhaltlich nicht verändert werden. Für den Inhalt von Leserbriefen haftet der Autor des Schreibens.

Redaktion rheintal24

Mäx Hasler