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Widnau verpasst den Sieg in der Nachspielzeit

«Hart, aber herzlich» war die Devise der Frauenfelder, die ihrerseits mit viel Schauspielkunst den Schiedsrichter zu vielen gelben Karten gegen Widnau verleiteten
«Hart, aber herzlich» war die Devise der Frauenfelder, die ihrerseits mit viel Schauspielkunst den Schiedsrichter zu vielen gelben Karten gegen Widnau verleiteten Bild: Gerhard Huber
Aufgrund eines Tors für den FC Frauenfeld in der ersten Minute der Nachspielzeit konnte der FC Widnau eine 1:0 Führung nicht ins Ziel bringen und musste mit dem letztlich gerechten 1:1 Remis Vorlieb nehmen.

Der Verletzungsteufel, der wieder in der Widnauer Kabine eingezogen ist, war bei den Zuschauern vor dem Match gegen den FC Frauenfeld das beherrschende Thema. Denn immerhin war praktisch die gesamte Verteidigungslinie mit Timo Faleschini, Iliya Ivic, Diego Liechti und Cristian Navarro aufgrund ihrer Verletzungen nicht mit an Bord.

Zweite Garnitur machte Sache gut

Doch, es sei vorweggenommen, die «zweite Garnitur» mit Mittelfeldspieler Helmar Andrade als Aussenverteidiger, Besart Bajrami und Carlos de Almeida auf den Innenverteidigungspositionen sowie dem Jungspund Philipp Herzog als linker Aussenverteidiger machte ihre Sache gut. Und vor allem ein prächtig aufgelegter Goalie Leo Hetzel brachte die Frauenfeld-Offensive mit tollen Paraden und sicherem Spiel schier zur Verzweiflung.

Bild: Gerhard Huber

Es war ein Match auf gutem Interregio-Niveau. Unterhaltsam anzuschauen. Erfrischend, wie die junge Widnau-Truppe dem Tabellenzweiten Paroli bot und bereits in der sechsten Minute in Führung ging. Mit einem Bilderbuch-Angriff über Daniel Lässer und Ceyhun Tüccar, der wiederum Lucas Barboza prächtig in Szene setzte. Der Brasilo-Widnauer liess sich nicht zweimal bitten und drosch das Kunstleder mit Macht am Frauenfelder Torhüter Felipe Santos Carvalho vorbei in die Maschen.

Wuchtiger Kopfball

Ansonsten war dieser Felipe Carvalho für die blau-weisse Offensive nicht mehr zu überwinden. Sowohl einen Schuss von Ceyhun Tüccar als einen wuchtigen Kopfball von Lucas Barboza als auch eine Bombe von Kevin Egbon aus spitzem Winkel, alle diese Aktionen noch vor dem Halbzeitpfiff, meisterte er mit Bravour und blitzschnellen Reaktionen und Reflexen.

FCW-Trainer Andreas Lüchinger und die mit Jungspunden bestückte Ersatzbank Bild: Gerhard Huber

In der 89. Minute hätte es der eingewechselte Timon Cabezas auf dem Fuss gehabt, für das 2:0 und damit wohl für die endgültige Entscheidung zu sorgen, als er von Emir Murati mit einem perfekten Ball zu einem Konterangriff lanciert wurde, allein auf den gegnerischen Torhüter zustürmte, die Kugel aber nicht an diesem vorbei brachte.

Dropkick mit viel Gewalt

Was sich nur zwei Minuten später rächen sollte. Ein hoher Ball der Frauenfelder in den blau-weissen Strafraum, der von Ticiano Fontes mit einem Dropkick und viel Gewalt in die Maschen befördert wurde. Goalie Leo Hetzel war chancenlos. Letztlich war dieser späte Ausgleich gerecht, hatten die Frauenfelder doch in der zweiten Spielhälfte mehr vom Spiel.

Die Blau-Weissen durften schon nach sechs Minuten über das 1:0 jubeln Bild: Gerhard Huber

Matchtelegramm 19.05.2024

2. Liga Interregional – Gruppe 4

FC Widnau – FC Frauenfeld 1:1 (1:0)

Aegeten – 360 Zuschauer – SR Louis Sam (Durchschnitt)

Tore: 6. Barboza 1:0, 90.+1. Fontes 1:1.

FC Widnau: Hetzel; Andrade, Bajrami, Herzog, de Almeida; Lässer, Thönig, Walt, Egbon; Tüccar, Barboza.

FC Frauenfeld: Carvalho; Borner, Angst, Kreis, Stern; Musaj, Erne, Dodes, Fontes; Lopes, Kälin.

Gelbe Karten: 24. Andrade, 29. Kreis, 31. Lässer, 60. Tüccar, 61. Barboza, 68. Lopes, 77. Dodes, 83. Walt, 87. Cabezas. 90.+4. Shala (alle wegen Foulspiels).

Gelb-Rote Karte: 84. Andrade (Foulspiel).

2. Liga interregional - Gruppe 4
1. SV Schaffhausen 1 26 21 3 2 (121) 70 : 25 +45 66  
2. FC Frauenfeld 1 26 16 4 6 (79) 57 : 53 +4 52  
3. FC Wil 1900 2 26 13 8 5 (97) 66 : 39 +27 47  
4. FC Bülach 1 26 12 6 8 (118) 53 : 44 +9 42  
5. FC Widnau 1 26 11 8 7 (137) 58 : 51 +7 41  
6. FC Uster 1 26 12 3 11 (100) 55 : 50 +5 39  
7. Chur 97 1 26 10 7 9 (99) 47 : 42 +5 37  
8. FC Lachen/Altendorf 1 26 11 4 11 (133) 51 : 47 +4 37  
9. FC Dübendorf 1 26 11 2 13 (140) 61 : 64 -3 35  
10. FC Thalwil 26 10 4 12 (134) 52 : 49 +3 34  
11. FC Bazenheid 1 26 10 1 15 (107) 40 : 47 -7 31  
12. FC Adliswil 1 26 8 6 12 (113) 34 : 46 -12 30  
13. KF Dardania St. Gallen 1 26 6 8 12 (128) 39 : 55 -16 26  
14. FC Tägerwilen 1 26 8 2 16 (142) 45 : 77 -32 26  
15. FC Rapperswil-Jona 2 26 7 4 15 (130) 40 : 56 -16 25  
16. FC Weesen 1 26 3 8 15 (113) 44 : 67 -23 17  

 

 

rheintal24/gmh
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